Der Internationale Währungsfonds (IWF) zeigt sich angesichts der Finanzlage Griechenlands für das laufende sowie für das kommende Jahr optimistisch. Er sieht ein Wachstum von 2,8 % für das griechische Bruttoinlandprodukt (BIP) im Jahr 2017 voraus. Griechenland und die Europäische Kommission haben für den gleichen Zeitraum bisher eine Wachstumsrate in Höhe von 2,7 % prophezeit.
Zudem glaubt der IWF, dass das laufende Jahr mit einem geringfügigen Wirtschaftswachstum von 0,1 % schließen werde. Das ist deutlich optimistischer als in den offiziellen Zahlen des Dritten Spar- und Reformprogramms (Memorandum) vorgesehen. Darin wurde für dieses Jahr eine leichte Rezession von 0,3 % vorhergesagt. Damit der IWF mit seiner Einschätzung Recht behält, müsste die griechische Wirtschaft in den beiden letzten Quartalen des Jahres unbedingt auf Wachstumskurs gehen. Auch was die Senkung der Arbeitslosigkeit betrifft, geben sich die IWF-Prognosen optimistisch. Ende 2016 werde die Arbeitslosigkeit bei 23,3 % liegen, im kommenden Jahr soll sie auf 21,5 % sinken. Das wäre zwar immer noch gewaltig; allerdings wäre dies im Vergleich zu 2015 tatsächlich eine gute Nachricht: Damals war jeder vierte Grieche (25 % der Arbeitnehmer) ohne Job. (Griechenland Zeitung / eh)
Optimismus beim IWF. Unser Foto (© Eurokinissi) entstand im März 2016 und zeigt die IWF-Vertreter Poul Thomsen und Delia Velkouleskou.