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Mega Deal: Supermarktkette Marinopoulos geht an Sklavenitis Tagesthema

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Mega Deal: Supermarktkette Marinopoulos geht an Sklavenitis

Für die bankrotte griechische Supermarkkette Marinopoulos konnte in letzter Minute ein Retter gefunden werden. Der bisherige Konkurrent Sklavenitis wird das insolvente Unternehmen übernehmen. Nach neunwöchigen Verhandlungen haben am Mittwoch und Donnerstag die vier in Griechenland maßgeblichen Banken (Piräus Bank, Alpha, Eurobank und Nationalbank) einen Kredit in Höhe von 485 Millionen Euro zugesagt. Der Zinssatz beträgt 1,5 %, was für die derzeitigen Verhältnisse in Hellas äußerst günstig ist. Der Plan sieht weiterhin vor, dass ein Teil der Schulden, die Marinopoulos gegenüber Lieferanten aufgetürmt hat, um 40 bis 60 % beschnitten wird. Diese Regelung gilt für Außenstände, die über der 100.000-Euro-Grenze liegen; Beträge, die darunter liegen, sollen komplett beglichen werden.


Am meisten profitieren wird der griechische Staat von diesem Deal. Ausstehende Schulden in Höhe von 49,1 Millionen Euro soll der Fiskus vollständig erhalten. Das gleiche gilt für Rückstände in Höhe von 51,7 Millionen Euro an die Kassen der Sozialversicherung. Die 11.000 Angestellten von Marinopoulos werden den Plänen zufolge ihren bisherigen Arbeitsplatz behalten. Sämtliche Marinopoulos-Filialen werden in „Sklavenitis“ umbenannt.
Dieses Unternehmen verfügt gegenwärtig über 111 Filialen im Einzelhandel und 9 im Großhandel sowie 38 Geschäfte unter der Marke „Chalkiadakis“. Durch die Übernahme von Marinopoulos kommt nun ein dicker Brocken hinzu: Der Bankrotteur verfügte über 109 Filialen unter dem Namen „Carrefour-Express“, 225 Geschäfte unter dem Namen „Carrefour Marinopoulos“, 33 Hypermarket Carrefour und 110 Geschäfte auf Konzessionsbasis (Franchising).
Nach der Übernahme von Marinopoulos wird Sklavenitis den Schätzungen zufolge mit über 500 Filialen und 20.000 Angestellte 2,5 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaften. Derzeit beträgt der Umsatz des Unternehmens 1,74 Milliarden Euro. (Griechenland Zeitung / eh)


Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand im April 2004 und zeigt eine Filiale von Sklavenitis in Palaio Falioro an der Südküste Attikas. Das hier abgebildete Geschäft war damals Opfer eines Raubüberfalls geworden.

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