Ehemalige Gewerkschafter und Führungskräfte der staatlichen Elektrizitätsgesellschaft DEI werden in einen Gerichtsprozess einbezogen, der von vielen als einer der größten Korruptionsfälle in den letzten Jahren in Griechenland angesehen wird.
Laut Staatsanwaltschaft sollen die 59 Angeklagten, darunter auch Rechtsanwälte und Reiseveranstalter, in den Jahren 2008 bis 2011 staatliche Gelder verschwendet haben. Ausgegeben worden seien diese finanziellen Mittel zum Teil für Luxus-Reisen und Geschäftsessen der DEI-Gewerkschaft (GENOP). Viele dieser Veranstaltungen hätten vermutlich nicht stattgefunden, bei anderen seien weder die Namen der Teilnehmer noch der Grund aufgeführt.
Weiterhin geht es um einen Kredit in Höhe von 500.000 Euro, den die DEI der GENOP gewährt hatte. Dieser sei niemals zurückgezahlt worden, außerdem habe es von Anbeginn keine zuverlässigen Garantien dafür gegeben. Weitere 300.000 Euro sollen an Familienmitglieder von DEI-Angestellten für eine „Studie“ vergeben worden sein, die jedoch niemals durchgeführt worden ist. Verantworten müssen sich die Angeklagten je nach Fall wegen Veruntreuung und/oder des Betrugs zu Lasten der DEI. (Griechenland Zeitung/eh)
Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt das DEI-Zentralgebäude in Athen.
