Das erste U-Boot der Klasse P-214, das vollständig in einer griechischen Werft gebaut wurde, lief am Montag vom Stapel. Seine Taufe erhielt das Boot namens „Pipinos“ von Verteidigungsminister Dimitris Avramopoulos. Anwesend waren Ministerpräsident Samaras, der stellvertretende Premier Evangelos Venizelos, die gesamte griechische Militärführung, sowie zahlreiche Minister und Botschafter, darunter aus Deutschland. Samaras sprach von einer „Botschaft der Stärke und der Entwicklung“. Der Bau von insgesamt vier U-Booten des deutschen Typs 214 war bereits vor 14 bzw. vor 12 Jahren vereinbart worden, der Auftragswert belief sich auf rund 2,8 Mrd. Euro.
Nach Wechseln der Werfteigner übernahm Mitte März die griechische Marine das Projekt. Zwei weitere Boote gleicher Bauart, „Matrozos“ und „Katsonis“ liegen noch auf Stapel. Generalstabschef Apostolakis bezeichnete sie als die „besten U-Boote der Welt“.
Nun muss das neue Kleinod der griechischen Kriegsmarine noch unter realen Bedingungen im Meer getestet werden. Dafür werden bis zu zehn Monate in Anspruch genommen. „Unsere Regierung hat wiederholt und mit Taten bewiesen, dass sie den Willen und die Kraft hat, das Land mit Sicherheit aus der Krise zu führen“, sagte Ministerpräsident Samaras während seiner Rede in der Herstellerwerft Skaramangas. Dabei fand er auch lobende Worte für seinen Koalitionspartner Venizelos. Er habe als einstiger Verteidigungsminister mit einer Gesetzesnovelle dafür gesorgt, dass die U-Boote von der griechischen Marine überhaupt gebaut werden.
Minister Avramopoulos stellte fest, dass Griechenland „seine wichtige geopolitische Rolle im Dienst des Friedens, der Sicherheit und der Stabilität im östlichen Mittelmeer und im Südosten Europas“ stärke.
Das U-Boot „Pipinos“ ist 65,30 Meter lang, 7,90 Meter breit und erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 21 Knoten unter Wasser. Sein Name erinnert an den Seehelden Andreas Pipinos, der von der Insel Hydra stammte. Im griechischen Freiheitskampf, der 1821 begann, nahm er für Griechenland an vielen Seeschlachten teil.
(Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)
