Während der griechische Lockdown das öffentliche Leben weitestgehend zum Stillstand brachte, wurde die Zeit anderenorts genutzt, um im Verborgenen Pläne für gigantische Windparks zu schmieden. Deren Umsetzung könnte verheerende Folgen für den Erhalt europäischer Naturschutzgebiete und Kulturdenkmäler haben. Sind die griechischen Inseln vor der Bedrohung noch zu retten? Dieser Frage geht die ARD-Dokumentation nach.
Mit dem Ausbau der Windparkanlagen nähert sich Griechenland nicht nur seinem Klimaziel bis zum Jahr 2030 die Energiewende herbeizuführen und statt Stromversorgung aus Kohleabbau auf erneuerbare Energien zu setzen, sondern übersteigt mit den genehmigten Anlagen die gesetzten Ziele um 100 %. Dahinter stehen wirtschaftliche Interessen, sich auf Kosten der griechischen Landschaft am Handel mit der grünen Energie zu bereichern. Für die Errichtung der Windkraftlagen gerieten fast alle ägäischen Inseln ins Visier von Investoren, auch solche Gebiete, die mit dem Siegel Natura 2000 Gebiete von der EU als besonders schützenswert eingestuft wurden. Gegenwind von Seiten der griechischen Umweltbehörde wurde bisher ignoriert, weshalb der europäische Denkmalschutz-Verbund „Europa nostra“ den Inselbewohnern in ihrem Kampf nun unter die Arme greift und fünf der Kykladeninseln in die Rubrik der „sieben gefährdetsten Orte“ einstufte. (GZlk)
Samstag, 13. März | 19.30 Uhr | Tagesschau24