Ganz allein hat er gegen die Militärdiktatur gekämpft und hat danach im Gefängnis über Jahre unbeirrt jede Folter ertragen. Wieder frei, blieb er auch als Abgeordneter seinem Ideal treu: Alexandros – auch genannt Alekos Panagoulis, der „Unbezwingbare“ – war ein Rebell und Einzelkämpfer.
Panagoulis kam am im Juli 1939 in Athen zur Welt. Sein Vater war Offizier in der Armee von König Georg II. Während des Zweiten Weltkriegs stand das Land 1941 unter deutscher Besatzung. Damit begann für das griechische Volk eine lange Leidenszeit. Die Erinnerungen von Alexandros Kindheit waren von Krieg, Kampf, Gewalt und von der Hungersnot in Griechenland nach dem Krieg geprägt. 1960 begann Alexandros ein Ingenieurstudium und schloss sich als überzeugter Demokrat der Jugendorganisation der Zentrumsunion an.
Die Jugend der Zentrumsunion bildete damals die kämpferische demokratische Avantgarde. Sie kämpfte für „Brot, Bildung und Freiheit.“ Der militante, rebellische Student Alexandros wurde 1966 für mehr als zwei Jahre zum Wehrdienst eingezogen, doch die Obristen in Athen fürchten einen Sieg der Linken bei den nächsten Wahlen und beschlossen im April 1967 einen Staatsstreich. Es war der Beginn einer Diktatur. Panagoulis wollte nicht Soldat eines Regimes sein, das sein Volk unterdrückt. Schon im Mai 1967 desertierte Alexandros, womit er die Todesstrafe riskierte. Sein einziges Ziel war die Ermordung von Oberst Papadopoulos.
Samstag, 24. Februar - 18 Uhr, Arte