Am heutigen Mittwoch legen Angestellte des Hotel- und
Restaurantgewerbes für 24 Stunden ihre Arbeit nieder. Bereits um
10.00 Uhr haben sie heute Vormittag eine Protestkundgebung auf der
Dionysiou-Areopagitou Fußgängerzone, direkt unterhalb der
Akropolis, durchgeführt. Damit wollen sie die Unterzeichnung von
Rahmentarifverträgen durchsetzen. Der bisherige Rahmentarifvertrag
der Hotelangestellten wird bereits am 18.
18. Juli auslaufen. Vertreter
dieser Zunft geben an, dass man von ihnen erwarte, 10 bis 12
Stunden am Tag für lediglich 700 Euro Monatslohn zu arbeiten. Zudem
führten sie an, dass 60 % aller Angestellten nicht versichert
seien. Auf der Insel Rhodos etwa, sollen 95 % der Hotelangestellten
seit April nicht bezahlt worden sein. Auch sprachen die
Gewerkschaftler von vielen Entlassungen. Das Institut für
Tourismusforschung und Prognose (ITEP) spricht von einem enormen
Rückgang in der Branche in den ersten fünf Monaten des Jahres. Am
negativsten sei die Bilanz in den Monaten April und Mai. Als
Hauptgrund wurde die politische Instabilität nach den ersten
Parlamentswahlen im Mai genannt. Die größten Rückgänge gebe es,
dieser Studie zufolge, zu 50 % auf den Inseln der Nordägäis und zu
40 % auf der Peloponnes. Vor allem aber ist auch Athen von den
sinkenden Ankünften von Touristen betroffen. 21 Hotels mussten in
der letzten Zeit schließen. Am wenigsten betroffen von dieser
Situation ist Kreta. Hier ging der Tourismus nur um etwa 10 %
zurück. (Griechenland Zeitung / eh)