Von Athen bis Santorini: Das Land bietet ein herrliches Zusammenspiel aus Kultur, gutem Essen, Herzlichkeit und Geschichte. Für alle Sinne ist Griechenland ein wahrer Genuss. Trotz oder gerade wegen der zahlreichen Möglichkeiten lädt es zu Entschleunigung ein.
Millionen von Menschen reisen jährlich ins warme Griechenland – sicherlich nicht nur aufgrund der unzählig atemberaubenden Postkartenmotive oder der goldenen Strände. Auch in den sozialen Medien, wie Instagram oder Tiktok, wird das Land zum Star und erlebt einen wahren Hype. Es herrscht geradezu ein Kampf um das beste Bild mit den meisten Likes, sodass Strategien ausgearbeitet werden und einige Social-Media-Stars sogar angeben, Instagram Follower kaufen zu wollen, um ihre Sichtbarkeit zu steigern. Social-Media-Dienstleister – wie die Followerfabrik.de - bestätigen, dass Griechenland zu den meistfotografierten Ländern der Welt gehört. Doch den Zauber, der zwischen türkisblauem Wasser, verwinkelten Gassen und den Ruinen der Antike liegt, kann keine Kamera wirklich einfangen.
Vergangenheit und malerische Inseln
Geschichtsliebhaber kommen hier auf ihre Kosten. Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten steht mitten in der Stadt von Athen und das bereits seit über zweitausend Jahre: die Akropolis. Nicht nur in der Hauptstadt gibt es Geschichte zum Anfassen – auch außerhalb davon lässt sich einiges entdecken. Befindet man sich beispielsweise auf der Halbinsel Peleponnes, lohnt sich ein Besuch am Schauplatz der weltberühmten Wettkämpfe der Antike: Olympia. Anders als in vielen Ländern ist es in Griechenland nicht nötig, ein Museum zu besuchen, um mehr über die Geschichte des Landes zu erfahren. Hier ist die Geschichte Teil des Alltags. Wer die Wahl hat, hat die Qual: Griechenland hat allein über 3.000 Inseln zu bieten. Allerdings sind nur knapp 167 davon bewohnt. Jede Insel erzählt ihre ganz eigene Geschichte mit eigener Architektur, oft eigenem Dialekt und unterschiedlichen traditionellen Gerichten. Eine der bekanntesten Inseln, Santorini, lockt mit seinen aufregenden Klippen und dem typischen Flair der weißen Häuser mit blauem Dach. Naxos hingegen punktet eher mit grüner Landschaft und einer sprichwörtlichen Gelassenheit.
Das Foto (© Griechenland Zeitung / Jan Hübel) zeigt den Monastiraki-Platz mit Blick auf die Akropolis.
Griechenland – ein Lebensgefühl
Griechenland lebt aber vor allem von seinen Menschen. Ihre herzliche Art in Verbindung mit althergebrachten Traditionen und bekannten Tänzen (z. B. dem Sirtaki) lassen nicht nur Kultur erleben, sondern schaffen auch ein Gefühl von Zugehörigkeit. Lässt man sich etwas darauf ein und lernt einige wenige Worte, wie z.B. „Kalimera“ (Guten Morgen), stehen einem bei den Griechen viele Türen offen. Die griechische Gastfreundschaft ist nicht eine gelebte Haltung – auch wenn sie zunehmend auf die Probe gestellt wird, da das Vertrauen leider nur zu häufig bereits missbraucht wurde, wie verschiedene Portale berichten.
Tourismus im Wandel
Obwohl Griechenland zwar von Geschichte geprägt ist, lebt es doch im Hier und Jetzt und entwickelt sich – vor allem in Sachen Nachhaltigkeit – weiter. Die E-Mobilität wird vorangebracht und gefördert. Viel wurde darüber berichtet – so hat auch schon der Stern ein interessantes Kurzvideo zu dem Pilotprojekt der Insel Astypalea erstellt. Ziel des Projektes ist es, den kompletten Straßenverkehr auf E-Fahrzeuge umzustellen – dazu zählen auch Mietwagen. Aber auch kleinere Orte in Nordgriechenland wollen weg vom Massentourismus und hin zum sanften Tourismus – beispielsweise nehmen Touristen an handwerklichen Workshops teil oder helfen bei der Olivenernte. Griechenland ist also mehr als das, was sich in einem Instagram-Post darstellen lässt. Das Land beeindruckt mit einer besonderen Atmosphäre, mit Geschichte und einem Lebensgefühl, das sich so schnell nicht vergessen lässt. Wer sich auf dieses Gefühl und auf Griechenland wirklich einlässt, wird merken: Einen Teil seines Herzens lässt man in Griechenland zurück. (ba)