Der August ist in Griechenland ein ganz besonderer Monat: Er ist traditionell der mit Abstand beliebteste Ferienmonat und der absolute Höhepunkt der Tourismussaison.
An vielen griechischen Reisezielen herrscht deshalb ein besonders hohes Touristenaufkommen – die derzeitigen Reservierungen lassen vermuten, dass das auch noch bis zum 20. August so bleiben wird, erklärte der Präsident des Hotelverbandes von Messenien, Dimitris Karalis, gegenüber dem privaten Fernsehsender Mega. Bereits im Mai sei die Saison mit einem hohen Touristenaufkommen gestartet, fügte er hinzu.
Auf vielen Inseln ist das Angebot an Unterkünften derzeit knapp: Sowohl internationale, als auch inländische Urlauber reisen in großer Zahl auf die Eilande.
Deutliche Passagierzuwächse verzeichnen nicht nur die Flughäfen des Landes; auch über Fernverkehrsstraßen treffen immer mehr Touristen in Griechenland ein; darunter auch auf dem Landweg.
Das Institut der Vereinigung der Griechischen Touristikunternehmen (INSETE) ermittelte, dass die Einreisen nach Griechenland auf den Straßen im ersten Halbjahr um 13,7 Prozent zugelegt haben. Waren es in den ersten sechs Monaten des Vorjahres rund 3,5 Mio. Menschen, die mit Kraftfahrzeugen nach Hellas einreisten, so stieg diese Zahl in diesem Jahr auf etwa vier Millionen. Besonders betroffen sind Grenzübergänge im Norden des Landes, wie etwa bei Evzoni in Zentralmakedonien; hier reisten 926.000 Menschen ein (103.000 mehr als im Vorjahreszeitraum). An zweiter Stelle liegt Promachonas mit 801.000 Reisenden (6,5 % bzw. 49.000 mehr als im Vorjahreszeitraum).
Tourismusministerin Olga Kefalogianni stellte kürzlich fest, dass die „nachhaltige Tourismusentwicklung eine strategische Priorität“ ihres Ministeriums sei. Gemeint sind damit wohl u. a. alternative Tourismusarten, als auch -regionen. Darunter fallen etwa Wander-, Religions-, Kur- oder Kongresstourismus. Und was die Regionen betrifft: Griechenland hat zwar eine Küstenlänge von 13.700 Kilometern und mehr als 5.000 Inseln, (einschließlich Felseninseln) von denen wiederum mehr als 100 dauerhaft bewohnt sind. Doch auch das Inland ist äußerst attraktiv, vor allem auch, was seine Gebirgswelt betrifft. Nicht nur der 2.917 Meter hohe Olymp fordert zu Wanderungen heraus, sondern viele andere Gebirge, die ebenfalls über 2.000 Meter hohe Gipfel haben ebenfalls. – Bei den Hitzewellen, die in diesem Jahr über Griechenland zogen, ist ein Urlaub in den griechischen Bergen oft vielleicht sogar eine sehr gute Alternative; denken wir nur an die Lefka Ori (Weiße Berge) oder das Dikti-Gebirge auf Kreta, oder an die Rhodopen oder das Pindos-Gebirge im Norden des Landes oder an den Taygetos auf der südlichen oder den Erymanthos auf der nordwestlichen Peloponnes. Und ein Joker, den es dort gibt: Von vielen Gipfeln sieht man in der Entfernung das blaue Meer – nur dass es dort oben zu dieser Jahreszeit angenehm kühl ist.
(Griechenland Zeitung / hb)