In der Hochsaison wird der meistbesuchte Ort Athens überrannt – die Akropolis. Das ist gut für das Image und den Fiskus, bringt aber auch Probleme mit sich: Die Tageszeitung „Ta Nea“ titelte in dieser Woche: „40 Minuten Wartezeit für ein Ticket bei 40 Grad im Schatten.“
Die oft endlosen Warteschlangen riefen jetzt die griechische Regierung auf den Plan, die mit Maßnahmen die Strapazen der Gäste aus dem In- und Ausland minimieren will. Bis Ende des Monats sollen neue Regelungen eingeführt werden, um die hohen Besucherzahlen zu kanalisieren. Das kündigte nun Kulturministerin Lina Mendoni an.
Erste Überlegungen betreffen Zeitfenstersysteme, bei denen jeder Gast einen zeitlichen Rahmen für den Akropolis-Besuch zugewiesen bekommt, sowie den verstärkten Verkauf von elektronischen Tickets. Diese werden im Internet über bestimmte Webseiten angeboten, womit langes Anstehen um eine begehrte Eintrittskarte vermieden werden soll. Mit sogenannten Fast-Lane-Eintrittspunkten will man organisierte Touristengruppen auf einer „Überholspur“ in das archäologische Gelände schleusen und Staus reduzieren. Angesichts der derzeitigen Hitzewelle sollen einem Bericht des staatlichen Fernsehens ERT zufolge auch Wasserflaschen an wartende Touristinnen und Touristen verteilt und provisorische Planen aufgebaut werden, um die Gäste vor der Sonne zu schützen.
Die Akropolis gilt mit mehr als 17.000 täglichen Besucherinnen und Besuchern als meist frequentierte Sehenswürdigkeit des Landes. Allein im ersten Jahresquartal 2023 ist deren Anzahl um 38 Prozent gestiegen. (Griechenland Zeitung / lk)