Griechische Hoteliers sind ungehalten über eine Entscheidung der Regierung, Airbnb-Unterkünfte zu fördern, indem sie in das jährliche Programm „Tourismus für alle“ aufgenommen wurden.
Dieser Beschluss schaffe verzerrte Marktbedingungen. „Hotels arbeiten nach bestimmten Gesetzen, müssen Lizenzen erwerben und Standards erfüllen, die vom Staat streng kontrolliert werden“, betonte der Präsident der Griechischem Hotelverbandes (POX), Grigoris Tassios. Alle diese Voraussetzungen dienten dazu, das Niveau der Dienstleistungen für den Kunden zu sichern. Der POX fordert aus diesem Grund unverzüglich Maßnahmen zur Regulierung der Kurzzeitvermietung und dass für Unterkünfte, wie die von Airbnb, neben der Transparenz bei der Besteuerung die gleichen Regeln wie für Hotels gelten sollten – u. a. bei der Sicherheit, bei der Sauberkeit und beim Arbeitsrecht. Ähnlichen Unmut Kritik äußerte auch der Verband der Beherbergungsbetriebe (SETKE). Auf diese Weise würden Kurzzeitvermietungen belohnt, die, im Gegensatz zu den legalen Anbietern von Touristenunterkünften, keinem gesetzlichen Rahmen unterliegen, keine Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften befolgen und keine finanziellen Verpflichtungen gegenüber dem Staat hätten. In dieselbe Kerbe der Kritik schlug auch der Hotelverband Athen-Attika & Argosaronischer Golf (EXAAA). Anfang 2022 hatte der Verband der griechischen Touristikunternehmen (SETE) die Regierung erneut aufgefordert, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen und das Gesetz über die Kurzzeitvermietung zu ändern, um Wettbewerbsgleichheit zu garantieren und die steuerzahlenden Unternehmen zu schützen. Außerdem schlug SETE vor, eine spezielle Gemeindesteuer, eine Obergrenze für Immobilien und eine Begrenzung der Mietdauer als Mittel zur Regulierung von Airbnb-ähnlichen Aktivitäten, die ihrer Meinung nach den gesunden Wettbewerb auf dem Markt verzerren, einzuführen. (GZmim)