Die Billigfluggesellschaft Ryanair will ihre Passagierkapazitäten nach Griechenland in den nächsten fünf Jahren von fünf auf zehn Millionen Fluggäste pro Jahr zu erhöhen. Der Plan sieht außerdem vor, pro Jahr zwei Millionen Passagiere in der Nebensaison nach Hellas zu bringen. Das kündigte das Unternehmen in dieser Woche an.
Vorangegangen waren Kontakte mit dem griechischen Tourismusministerium, dem Ryanair im September einen entsprechenden Expansionsplan vorgelegt hatte. Die angepeilten Aktivitäten der Billigfluggesellschaft in der Nebensaison sollen dazu beitragen, die Saisonabhängigkeit zu verringern und ganzjährig Gäste für das Land zu gewinnen. Die Vorteile sollen insgesamt beträchtlich sein: eine Milliarde Euro an zusätzlichen Einnahmen für die griechische Wirtschaft, 4.000 neue Arbeitsplätze sowie Belebung von derzeit unterversorgten Regionalflughäfen.
Als „Gegenleistung“ für seinen Aktionsplan fordert Ryanair von Tourismusminister Vassilis Kikilias mehr Anreize zur Ankurbelung des Fremdenverkehrs. Im Gegensatz zu Konkurrenzländern wie Italien oder Spanien, die ihr Tourismusprodukt so umgestaltet hätten, dass es ganzjährig attraktiv sei, gäbe es für Fluggesellschaften kaum Anreize, griechische Inseln und kleinere Regionen des Landes außerhalb der Hochsaison anzufliegen. Die innergriechische Flughafengebühr sei außerdem seit 2019 um 40 Prozent angestiegen. Schließlich müssten Airlines eine Flughafenausbaugebühr leisten, was Griechenland gegenüber anderen europäischen Reisezielen Wettbewerbsnachteile beschere. (Griechenland Zeitung / lb)