Die Reisebranche könnte in den komplizierten bilateralen Beziehungen zwischen Griechenland und der Türkei für Entspannung sorgen. Anlass war ein Treffen zwischen dem hellenischen Tourismusminister Vassilis Kikilias und seinem türkischen Amtskollegen Mehmet Ersoy.
Das Gespräch fand in der vorigen Woche im Rahmen des griechisch-türkischen Tourismus-Forums statt; es war das neunte dieser Art; zuvor war es zehn Jahr lang ausgesetzt worden.
Im Mittelpunkt standen der Umgang mit der Corona-Pandemie sowie der Ausbau des Kreuzfahrttourismus zwischen den beiden Ländern. Kikilias hob hervor, dass Touristen aus dem Nachbarland willkommene Gäste seien. Vertreter der Branche erklärten, dass sich sowohl Griechenland als auch die Türkei sehr um Reisende aus gleichen Regionen, etwa aus Nord- und Südamerika sowie aus Australien bemühen. Daher würde sich eine Kooperation anbieten; vor allem müsse auch die Ausstellung von Visa für Reisen zwischen den beiden Ländern vereinfacht werden.
Ersoy vertrat die Einschätzung, dass sich eine Vertiefung der Kooperation in der Reisebranche positiv auf die bilateralen Beziehungen auswirken dürfte. Außerdem würden sich die Bürger beider Länder durch eine bilaterale Stärkung des Fremdenverkehrs besser kennenlernen, wobei das Verständnis für das jeweils andere Land vertieft werde.
Kikilias hob seinerseits hervor, dass Hellas vor allem bezüglich der Corona-Pandemie Bürokratiehürden beseitigen wolle. Hellas habe außerdem offiziell die in der Türkei verabreichten Impfungen Sinovac und Sputnik anerkannt, hieß es aus Kreisen des hellenischen Gesundheitsministeriums. (Griechenland Zeitung / eh)