Am kommenden Samstag, dem 15. Mai, ist es endlich wieder so weit: Griechenland öffnet die Türen für Touristen. Doch diese sind nicht die einzigen, die sehnsüchtig auf das Einreisen warten: Vor allem Käufer und Investoren aus dem Ausland, insbesondere aus Mitteleuropa, interessieren sich seit der Corona-Pandemie stark für die griechischen Inseln. Schließlich machen internationale Käufer 85 Prozent der potenziellen Kunden aus.
Georg Petras, Geschäftsführer (CEO) von Engel & Völkers in Griechenland, erwartet, dass die Zahl der internationalen Käufer in den kommenden Monaten exponentiell steigen wird. Trotz der Corona-Krise seien die Immobilienpreise auf den Inseln in den letzten zwölf Monaten stabil geblieben, das Interesse der Käufer sei sogar in die Höhe geschossen, stellt er fest.
Georg Petras, Geschäftsführer von Engel & Völkers in Griechenland und Autor des GZ-Buches „Let’s go Hellas“.
Begehrtes Ziel für deutsche Käufer
Das ist nicht unbedingt eine Überraschung, schließlich ist Griechenland das Mittelmeerland mit den meisten Inseln. Insgesamt gibt es über 3.000 Eilande, von denen 113 offiziell bewohnt sind. Vor allem Mykonos und Santorin, aber eigentlich alle Inseln der Kykladen sind sehr begehrt.
Auch auf Kreta, Korfu und in den Küstengebieten der Peloponnes wie Porto Heli ist die Nachfrage weiterhin sehr hoch, sagt Petras. In Porto Heli etwa erzielen Häuser eine Preisvorstellung von bis zu sieben Millionen Euro.
Auch Paros und Rhodos sind für Investoren beliebt, nicht nur wegen ihrer einzigartigen Villen und Hotels, sondern auch wegen der ausgezeichneten Restaurants. Da Rhodos sehr südlich liegt, weswegen es dort im Winter vergleichsweise recht warm ist, zählt die Insel auch in der kälteren Jahreszeit zu den Top-Reisezielen. Der Spitzenpreis für ein Haus beträgt hier vier Millionen Euro, während Wohnungen in den populärsten Gegenden bis zu maximal 6.000 Euro pro Quadratmeter erreichen. Das höchste Angebot für ein Einfamilienhaus auf Paros hingegen liegt sogar bei acht Millionen Euro.
Doch es geht noch teurer. Die derzeit teuerste Immobilie von Engel & Völkers in Griechenland ist eine Villa auf Mykonos mit direktem Zugang zum Meer. Die Preisvorstellung: zehn Millionen Euro.
Villa auf Mykonos: Immobilenangebot von Engel & Völkers
Hoffnungsvoller Ausblick für den Tourismus
Die Immobilien auf den griechischen Inseln sind überwiegend Eigentum von internationalen Käufern. Rund 90 Prozent der Besitzer sind Privatpersonen, die ihre Häuser als Zweitwohnsitz nutzen, insbesondere Mitteleuropäer aus den DACH-Regionen – knapp die Hälfte davon Deutsche – sowie aus den Benelux-Ländern und den USA.
Es lohne sich sogar, Immobilien während eines bestimmten Zeitraums zu vermieten, weil die Rendite mit fünf bis zehn Prozent vorteilhaft sei, erklärt Petras. Er fügt hinzu, dass dies „ein Jahr mit großen Chancen für alle Investoren und Käufer“ sei, „die eine Immobilie in Griechenland besitzen möchten. 2021 könnte das Jahr sein, in dem sich der Markt unter neuen Bedingungen neu ordnet und stabilisiert, wodurch sich smarte Investitionsmöglichkeiten mit dem Potenzial für hohe Renditen eröffnen“, so der Immobilienexperte.
Schon bald könnte Griechenland ein wettbewerbsfähiges Ziel für Europäer und andere Nationalitäten sein. Mit staatlicher Unterstützung und verbesserter Infrastruktur seien die Chancen nach dem Ende der Pandemie sehr vielversprechend. (GZeb)
Saronische Insel Hydra