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Rasche Entscheidungen gefordert, damit der Tourismus ab Juni in Gang kommen kann Tagesthema

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Unser Archivfoto (© Griechenland Zeitung / Jan Hübel) zeigt Touristen unterhalb der Athener Akropolis. Unser Archivfoto (© Griechenland Zeitung / Jan Hübel) zeigt Touristen unterhalb der Athener Akropolis.

Die Reisebranche bestreitet in Griechenland etwa ein Viertel des Bruttoinlandproduktes. Doch bedingt durch das Coronavirus kamen 2020 nur sehr wenige Touristen ins Land. Nur fordern Vertreter der Branche rasche Entscheidungen, damit in diesem Sommer wieder mehr Gäste nach Hellas kommen.



Während in Griechenland in dieser Woche strengere Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen durchgesetzt wurden, nimmt die Besorgnis der Reisebranche angesichts der bevorstehenden Sommersaison zu. Vertreter der Zunft würden gerne bereits im Juni Touristen begrüßen können. Dabei wird darauf aufmerksam gemacht, dass das Jahr 2020 für die Branche durch die Pandemie mehr oder weniger verloren gegangen war. 2021 müsse man wenigstens halbwegs retten, damit die Branche nicht endgültig in die Knie gezwungen werde.

Zuverlässige Informationen gefordert

Der Bund der Griechischen Reise- und Tourismusbüros (FedHATTA) fordert daher von der Regierung einen konkreten Plan, der auch zuverlässig umgesetzt werden könne. Dazu gehöre etwa eine zeitnahe Information über den Verlauf der Pandemie sowie über die umzusetzenden Maßnahmen. Außerdem müssten die Regelungen, die gegen die Ausbreitung des Coronavirus beschlossen werden, konkretisiert und rationalisiert werden, heißt es seitens der Vereinigung, die zusätzlich einen besseren Schutz der Angestellten fordert.

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Unser Archivfoto (© Griechenland Zeitung / Jan Hübel) zeigt Touristen beim Besuch der Athener Akropolis vor der Coronakrise.

Plan der Regierung in Vorbereitung

Unterdessen erklärten Vertreter der Regierung, dass ein entsprechender Plan, wie es von der Reisebranche gefordert wird, voraussichtlich am kommenden Dienstag (9.3.), vorgestellt werden soll. Premierminister Kyriakos Mitsotakis habe das Ziel gesteckt, dass im laufenden Jahr durch den Tourismussektor neun Milliarden Euro an Einnahmen erwirtschaftet werden müssten, etwa die Hälfte des Niveaus des Jahres 2019, das ein Rekordjahr war. Nicht zuletzt hat der Regierungschef bereits enge Kontakte zu Israel geknüpft, wo das Impfverfahren besonders schnell voranschreitet. Israelis sollen möglichst in großer Zahl nach Hellas kommen, um hier ihren Urlaub zu verbringen. Tourismusvertreter begrüßen die Ankündigungen der Regierung und erklären, dass ein frühzeitig erstellter Plan auch ein früheres Öffnen der Branche im Sommer zur Folge haben könne.

Gemeinsamer „EU-Impfpass“

Gegenüber seinen Kollegen in der EU unterbreitete der griechische Tourismusminister Charis Theocharis in diesen Tagen Vorschläge, damit die diesjährige Saison deutlich besser verlaufen könne als die des Vorjahres. Der „Schlüssel“ dafür sei etwa ein gemeinsamer „EU-Impfpass“. Allerdings solle es für die Bürger nicht verpflichtend sein, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen, um reisen zu dürfen. Der Minister erklärte aber, dass ein solcher Pass das Reisen auf jeden Fall deutlich vereinfachen könnte. Dabei hob er hervor, dass das Sicherheitsgefühl ausschlaggebend für die Entscheidung sei, seinen Urlaub im Ausland zu verbringen. Außerdem setzte sich Theocharis für mehr Investitionen im Tourismus-Bereich sowie für die Unterstützung saisonaler Unternehmen ein. Was Griechenland angeht, so wiederholte er den Vorsatz seines Ministeriums, besondere Arten von Tourismus zu unterstützen, wie es etwa der Gastronomie- oder Tauchtourismus seien.

(Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

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