Bis 2023 soll ein Abschnitt der Samaria-Schlucht in Westkreta für Menschen mit Behinderungen zugänglich gemacht werden. Das gab der Regionalgouverneur von Kreta, Stavros Arnaoutakis bekannt. Ein entsprechendes Memorandum zwischen der Region und der Forstverwaltung des Bezirks Chania ist bereits unterzeichnet.
Demnach soll der barrierefreie Weg vom Küstenort Agia Roumeli am südlichen Ende der Schlucht bis zur „Eisernen Pforte“ führen, einem spektakulären Engpass und beliebten Fotomotiv, wo die Schlucht zwischen 100 Meter hohen Felswänden nur drei Meter breit ist. Die Gesamtstrecke vom Strand aus wird ungefähr vier Kilometer lang sein, von denen die Hälfte auf die eigentliche Schlucht entfallen wird. Bereits heute wird dieser Weg von Menschen bevorzugt, die den mühsamen Abstieg vom Omalos-Plateau scheuen.
Die Samaria-Schlucht ist mit rund 17 Kilometern eine der längsten in Europa. Der Höhenunterschied vom Nordzugang bis zum Meer beträgt über 1.200 Meter, und die Felswände sind bis zu 300 Meter hoch. Die Schlucht ist wegen ihrer Naturschönheit ein touristisches Highlight der Insel und das letzte Naturreservat der kretischen Wildziege Kri-Kri. 1962 wurde sie zum Nationalpark erklärt. Seit 1981 ist die Samaria-Schlucht außerdem eines von zwei UNESCO-Biosphärenreservaten in Griechenland. (GZak)
