Touristen blicken besorgt auf die jüngsten Entwicklungen, wenn es um Covid-19 in Griechenland geht. Dass wir noch nicht am Ziel sind, das ist klar. Aber wenn die Regierungen neue Maßnahmen ankündigen, dann kriegen alle eine Gänsehaut, und man erinnert sich an die Tage, an denen Touristen gestrandet waren und in Hotels unter Quarantäne saßen. Wohin können wir also „flüchten“, jetzt wo einige Medien von einer zweiten Welle sprechen? In die Berge natürlich.
Nicht jedermann würde an einen Wanderurlaub denken, wenn ihm Griechenland in den Sinn kommt. Dennoch ist es eine exzellente Möglichkeit, den Olymp oder die Schluchten Kretas in eine Reise nach Hellas zu integrieren. „Gerade jetzt, wo alles ungewiss ist und man nicht weiß, was der nächste Monat bringen wird, ist es eine gute Alternative, zum Beispiel den Olymp zu besteigen. Dort ist es kühl, du bist automatisch weit weg von anderen Menschen und kannts beste Luftqualität genießen“, sagt Annie Antonatou von No Footprint – einer Wanderagentur in Piräus, zu finden unter Bookatrekking.com.
Wie fast jedes andere Unternehmen weltweit wurde No Footprint von der Corona-Krise hart getroffen. „Die meisten Buchungen für 2020 wurden entweder storniert oder provisorisch auf 2021 umgebucht. Unsere Wandersaison für den Süden Griechenlands beginnt bereits im Frühling. Das Timing von Corona hätte nicht schlechter sein können, wie du dir vorstellen kannst“, erzählt Antonatou. „Wir haben jedoch den Vorteil, dass unsere Aktivitäten alle im Freien stattfinden, weit weg von den Massen. Deshalb ist Wandern in Griechenland eine gute Idee für den Spätsommer und Herbst.“
In die Berge zu gehen und zu wandern, ermöglicht es, sich von anderen zu distanzieren. Das ist genau das, was man sich in Zeiten von Covid-19 wünschen würde. Die Strände Kretas mögen zwar mit Familien überfüllt sein, aber die Schluchten der Insel werden täglich nur von einer Handvoll Menschen besucht. Wenn wir in der heutigen Zeit Alternativen finden wollen, dann sind die Berge und Schluchten der perfekte Ausweg, und man lernt gleichzeitig eine andere Seite Griechenlands kennen. Die Gasthäuser auf den Inseln und auch die Wanderhütten auf dem Olymp sind auf die Pandemie bestens vorbereitet. „Die Hütten zum Beispiel sind nur zu 60 Prozent ausgelastet und setzen Maßnahmen um, um die Ausbreitung von Covid-19 zu stoppen.“
Okay, du würdest gerne reisen, kannst aber keine Flüge finden? „Genau das ist für viele Menschen das Problem“, sagt Antonatou. Es sei nicht so, dass man nicht nach Griechenland kommen wolle, man könne einfach nicht dorthin kommen. Flüge würden gestrichen oder umgebucht, und diese Unsicherheit mache die Menschen zurückhaltend. Anders als zuvor kann niemand ahnen, was nächste Woche passieren wird.
Nichtsdestotrotz hofft die Wanderbranche auf eine leichte Erholung im Herbst und ein deutlich besseres Jahr 2021. Der Herbst ist die perfekte Jahreszeit, um im Süden und auf den Inseln zu wandern. „Also ja, wir hoffen, dass wir noch einige Buchungen erhalten können. Wenn du die Gelegenheit hast, in den nächsten Monaten noch zu reisen, dann wirst du etwas ganz anderes erleben und das in völliger Ruhe. Kommt und geht mit uns auf Kreta wandern.“ (bat)