Griechenland öffnet am kommenden Mittwoch, dem 1. Juli, erstmals wieder die Tore für Touristen aus dem Ausland. Direkt angeflogen werden können nun auch kleinere Destinationen in der Provinz, vor allem auch viele Inseln. Dies geht mit strengen Sicherheitsvorkehrungen einher, um einer möglichen Ausbreitung des Coronavirus vorzubeugen.
Am Wochenende inspizierte der Staatssekretär für Krisenmanagement im Bürgerschutzministerium Nikos Chardalias mehrere kleinere Flughäfen, um den Stand der Vorbereitungen zu begutachten. Auf Rhodos erklärte er, dass diese Dodekanes-Insel eine der „Hauptdestinationen“ für Griechenland-Urlauber sei. Auf täglicher Basis sollen auf dem lokalen Flughafen „Diagoras“ 605 Einreisende auf das Coronavirus getestet werden. Auf dem Flughafen von Heraklion „Nikos Kazantzakis“ auf Kreta müssen sich pro Tag 825 Reisende einem solchen Test unterziehen. Chardalias stellte dabei klar: „Die Frage der öffentlichen Gesundheit steht über allem anderen.“ Nachdem das „erste Stadium“ der Schwierigkeiten bereits überwunden sei, stünden dem Land nun noch zwei schwierige Monate bevor. Der Staatssekretär erklärte, dass man erst nach dem 15. Juli ein klareres Bild über den Verlauf des diesjährigen Tourismusgeschäftes haben werde.
Am Montag (29.6.) wird um 18 Uhr der erste Auslandsflug für diese Saison auf der Insel Kos erwartet. Es handelt sich um eine Maschine der TUI. An Bord sind 170 Ärzte, die damit für ihren Einsatz bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie belohnt werden sollen. Willkommen geheißen werden sie von Tourismusminister Charis Theocharis. TUI ist – auch in Corona-Zeiten – einer der wichtigsten Reiseveranstalter für Griechenland. Der Touristikkonzern schickt 1.500 Flüge überwiegend nach Griechenland, Zypern, die Balearen, Portugal und Kroatien. TUI-Austria setzt den Fokus auf Griechenland; am 3. Juli hebt das erste Flugzeug nach Kreta ab; wöchentlich sollen 60 Flieger von Österreich aus nach Hellas unterwegs sein. Auch TUI-Schweiz legt den diesjährigen Schwerpunkt auf die Balearen, Griechenland und die Kanarischen Inseln.
Unterdessen melden Vertreter der Hotelbranche eine extrem niedrige Auslastung; in Athen liegt diese bisher bei 25 Prozent. Außerdem werden einige der größten Hotels in der griechischen Hauptstadt erst ab dem 1. Juli ihre Türen offen halten. Landesweit sollen Schätzungen zufolge bis Ende Juli bis zu 70 Prozent der Hotels Gäste empfangen. (Griechenland Zeitung / eh)