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Warten auf ein Tässchen „métrio“

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Foto © Griechenland Zeitung / Jan Hübel Foto © Griechenland Zeitung / Jan Hübel

Das Kafeníon ist für den Griechen das, was in Deutschland wohl die Kneipe ist – könnte man denken. Doch es ist weit mehr. Vor allem in den kleinen Dörfern ist es der Tante Emma-Laden, die Informationsbörse, meist auch Ankunfts- und Abfahrtsplatz für Busse oder Taxis. Hier kann man in dem oft einzigen Briefkasten des Ortes die Post einstecken.

Und der Briefträger gibt seine Sendungen selbstverständlich gleich beim Wirt ab, wo sie dann verteilt werden. In den oft recht kleinen Räumlichkeiten werden die großen Geschäfte eingefädelt: Verlobungen, Hochzeiten, Kindstaufen. Hier wird klar gemacht, wer im Dorf wie viel Geld für das neue automatische Läutwerk der Kirchturmglocke zu zahlen hat. Hier wechseln Grundstücke ihren Besitzer, hier werden Miet- und Pachtverträge ausgehandelt, alte Häuser und gebrauchte Fahrzeuge verkauft. Hier wird die Sonntagspredigt des Pfarrers kritisiert oder gelobt. Hier erfährt man, wann die Löcher in der Straße geflickt werden sollen und wie es um die neue Mülldeponie bestellt ist, die weiter unten im Tal entstehen soll. Hier kann man Karten spielen, dabei Geld gewinnen, oder auch verlieren, je nachdem. Hier kann man zwei Kilo Zicklein gegen einen Sack Kartoffeln tauschen.

Die gesamte Reportage von unserem Herausgeber Jan Hübel finden Sie in unserem Griechenland Journal Nr. 7. Erfahren Sie mehr über das traditionelle Kafeníon, das Zentrum eines jeden Dorfes, wo der „Elliniko“ am besten schmeckt und Hektik ein Fremdwort ist.

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