Wer jemals mit dem Schiff auf die malerische Vulkaninsel Santorin gereist ist, der wird sie wohl bedauert haben: die Esel, Maultiere und Maulesel, die Touristen oder andere Lasten in sengender Hitze über den steilen Treppenweg vom Inselhafen Athinios 400 Meter hoch in den Hauptort Fira tragen müssen.
Nun soll ihr Tierwohl besser berücksichtigt werden. Vorausgegangen waren Proteste von Tierschützern, die zum Teil zu Handgreiflichkeiten durch die Mulitreiber geführt hatten. Bei einem Treffen zwischen den Tierrechtlern, der Kommunalverwaltung und Vertretern der Maultiertreiber wurden als Sofortmaßnahmen größere Schattenzonen an den Stehplätzen der Tiere sowie eine bessere Versorgung mit Trinkwasser, während sie in der Hitze auf Kundschaft warten, vereinbart. Außerdem stimmten die Besitzer der Tiere kürzeren Arbeitszeiten und geringeren zulässigen Höchstgewichten zu. In einem weiteren Schritt wird die Kommune Thera (Santorin) das Regelwerk für die Vierbeiner aktualisieren und diese registrieren und mit Mikrochips versehen, unter der Voraussetzung, dass dafür die nötigen Mittel gefunden werden. Die Maultiertreiber erbaten ihrerseits ein Ultraschallgerät für die tierärztlichen Untersuchungen ihrer Tiere. Die Tierschützer versprachen, sich darum zu kümmern. Zugleich verpflichtet sich der Verband, Mitglieder, die den Schutz ihrer Tiere nicht ernst nehmen, zur Verantwortung zu ziehen und notfalls auszuschließen, was einem Entzug der Lizenz gleichkommt. (GZak)