„Nachhaltiger Tourismus: Ein Werkzeug für Entwicklung“ lautet das diesjährige Motto.
Die Welttourismusorganisation (UNWTO) hat heute vor 37 Jahren (27. September 1980) dem Tag die Bedeutung des Tourismus für die internationale Gemeinschaft sowie die Auswirkungen auf soziale, kulturelle, politische und wirtschaftliche Werte zugewiesen.
Besonders für Hellas ist der Tourismus ein Brot- und Buttergeschäft und „von großer nationaler Bedeutung und ein Eckpfeiler für die Zukunft“, so die Tourismusministerin Elena Kountoura in ihrer Botschaft zum Weltturismustag: „Der Tourismus betrifft uns alle und einigt die Nationen.“ Sie verwies darüber hinaus darauf, dass in diesem Jahr zum ersten Mal ein Grieche für den Zeitraum von 2018 bis 2021 in den Exekutivrat des Welttourismusverbandes gewählt worden sei.
Der Vorstandsvorsitzende des Verbandes griechischer Touristikunternehmen (SETE) Jannis Retsos mahnt allerdings für die Zukunft des Tourismus in Griechenland ein Umdenken an: „Um weiterhin davon profitieren zu können und die Branche weiterzuentwickeln, ist ein umfassender Plan für den Fremdenverkehr notwendig.“
Auch der Verband für Tourismusunterkünfte (SETKE) meldete sich zu Wort. Es solle mehr auf eine höhere Qualität und die Vermarktung des griechischen Produkts gedrungen werden. Allerdings unter Berücksichtigung der Umwelt. So sei in jüngster Zeit eine anarchische Entwicklung beim Bau von Tourismusunterkünften festzustellen. Außerdem würde dem SETKE zufolge die Umwelt immer stärker belastet. Immer mehr Plastik und andere Rückstände, unter anderem an Stränden und Meer, seien Negativfolgen des unkontrollierten Wachstums im Fremdenverkehrssektor. In seiner Pressemitteilung fordert SETKE eine zeitnahe Beseitigung, sodass man keinen Rückgang des Tourismus in Hellas zu befürchten habe.
Zum aktuellen Tourismus-Boom trägt laut Angaben der Bank von Griechenland kein anderes Land so entscheidend bei wie Deutschland. So hätten deutsche Bürger zwischen Januar und Juli 1,06 Mrd. Euro aufgewendet, um in Hellas Urlaub zu machen. Das ist sowohl von der Höhe als auch vom jährlichen Zuwachstempo (+14 % im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum) die bei weitem stärkste Leistung unter allen anderen Ländern, aus denen Urlauber nach Griechenland fahren. Alles in allem reisten in den ersten sieben Monaten des Jahres insgesamt 1,56 Millionen Deutsche nach Hellas, 17 Prozent mehr als im Vorjahr.
Mehr dazu lesen sie in der aktuellen Ausgabe der Griechenland Zeitung Nr. 596.
Lukas van den Brink