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Was ist echt und was ist künstlich – was soll man glauben? „Glaube nicht alles, was du denkst“ („Dont Believe Everything You Think“) antwortet entsprechend die neue Ausstellung von Kai Richter. Der Düsseldorfer Künstler konstruiert darin im wahrsten Sinne neue Werke. Es sind Skulpturen, Objekte und Installationen, die künstlich erschaffen wurden. Dazu benutzt er „natürliche“ genauso wie „künstliche“ Materialien, bringt also Holzbalken mit Beton zusammen - oder Gerüststangen, Verbindungsstücke und Schalungen, die eher an eine Großbaustelle erinnern.

Das alles soll Chaos und Ordnung zusammenbringen. So will Richter den Zuschauer anregen, über die Begriffe eines „Davor“ und „Danach“ nachzudenken, er will zeigen, dass in seinen Objekten ein temporärer Prozess nur eingefroren, nicht abgeschlossen ist. So zumindest heißt es in der Ankündigung der Ausstellung. Kuratiert wird die Schau von einem hochkarätigen Kunsthistoriker, dem einstigen Leiter der Art Cologne in Deutschland Gerard Goodrow, der auch als Auktionshändler für Kunst bekannt wurde.

(Griechenland Zeitung/mk)

Datum: 4. November bis 4. Dezember 2016
Veranstaltungsort: Galerie Donopoulos, Ag. Theodoras 3, Thessaloniki
Informationen: Tel.: 2310 552633 und auf der Webseite der Galerie 

Unser Foto (© donopoulos.gr) zeigt ein Bild der Ausstellung.

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Montag, 07. November 2016 10:34

Ein interessantes Experiment TT

Die Kabinettsumbildung vom 4. November sendet widersprüchliche Signale. Jedem „reformfreundlichen“ Regierungsmitglied, das Eintritt in das neue Regierungsteam fand, kann man ein anderes gegenüberstellen, das bislang nur durch blanken Populismus auf sich aufmerksam gemacht hat.
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Montag, 07. November 2016 10:15

Im Süden bewölkt

Zum Start in die neue Woche scheint im Norden überwiegend die Sonne, im Süden sowie auf den ägäischen Inseln ist es allerdings bewölkt. Während es im größten Teil des Landes trocken bleibt, ist es heute in Epirus sehr regnerisch. Die Temperaturen sind insgesamt angenehm – es kommt zu Höchstwerten von 23° C in Thessaloniki und 25° C auf Rhodos. 
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Mittlerweile die achte Unterkunft für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge weihte die internationale Organisation Save the Children gemeinsam mit zwei griechischen Ministerien, der Europäische Kommission und mehreren griechischen Solidaritätsinstitutionen am Donnerstag in Kalamaki, südlich von Athen, ein. 
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Am heutigen Freitagmorgen räumte die Bereitschaftspolizei MAT im Athener Stadtteil Votanikos ein Gelände, auf dem sich auch die Baustelle für die geplante Moschee befindet, von einer selbsternannten Bürgerwehr. Diese rekrutierte sich aus Sympathisanten und Mitgliedern des rechten politischen Spektrums. 15 Personen wurden festgenommen. Die Gruppierung hatte bereits am Mittwoch das Gelände an der Jera Odos 114 besetzt. Am Donnerstag umzäunten sie den Ort schließlich mit Stacheldraht und forderten jeden, der sich dem Gebiet näherte, auf, sich auszuweisen. Eigenen Angaben zufolge wollten sie auf dem Gelände, auf dem früher die griechische Marine einen Stützpunkt hatte, und das für die Errichtung des islamischen Gotteshauses zur Verfügung gestellt wurde, ein Obdachlosenasyl einrichten. Ein Einzug in diese Unterkünfte sollte ausschließlich Griechen vorbehalten sein. Den Bau der Moschee wollten sie auf jeden Fall verhindern, wenn es sein müsse auch mit Gewalt, sagte ein Sprecher der Besetzer. 
Kurz nach der Räumung erschienen am Freitagmorgen zwei Abgeordnete der neofaschistischen „Chryssi Avgi“ (zu Deutsch: Goldene Morgenröte) am Ort des Geschehens. Diese Partei zeichnet verantwortlich für die Besetzung des Terrains. 
Athens Bürgermeister Jorgos Kaminis, Vertreter von Menschenrechtsorganisationen, aber auch Parteien aus dem demokratischen Spektrum hatten zuvor die Regierung dazu aufgefordert, der Geländebesetzung Einhalt zu gebieten, damit der Bau der Moschee für die im Großraum Athen lebenden Muslime vorangetrieben werden kann. Bürgermeister Kaminis stellte im Radiosender der Stadt Athen fest, man müsse an der Errichtung der Moschee auch deshalb festhalten, um zu zeigen, dass wir „eine europäische und demokratische Gesellschaft bleiben“. Ernsthaft geplant ist ein muslimisches Gotteshaus in der Hauptstadt seit etwa 40 Jahren. Er wurde aber aus unterschiedlichen Gründen, zum Teil auch wegen Bürgerprotesten, immer wieder verhindert. Das jüngste Projekt war im August vom Parlament verabschiedet worden. Die Kosten dafür, knapp 900.000 Euro, werden mit staatlichen Mitteln bestritten. Der Staat stellt auch den Imam. (Griechenland Zeitung / lw, jh)
 
Unsere Aufnahme (© Eurokinissi) entstand am Freitag vor dem Gelände in Votanikos kurz nach der Räumung durch die Polizei. Abgebildet sind die Parlamentarier Kassidiaris und Panagotaros, die die Lage vor Ort in Augenschein nehmen. 
 
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