Er sei der erste Kunstturner, der bei drei aufeinanderfolgenden Olympischen Spielen hintereinander Medaillen an den Ringen nach Hause bringen konnte. Mit dieser Feststellung gratulierte am Sonntag (4.8.) Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou Lefteris Petrounias zu dessen Bronzemedaille, die er in Paris erringen konnte.
Bereits bei den Olympischen Spielen von Rio hatte er 2016 mit seiner Goldmedaille für große Freude in Griechenland gesorgt; in Tokio hat es anschließend nur noch für Bronze gereicht. In einem Interview gegenüber der Tageszeitung Ta Nea stellte Petrounias fest, dass es offenbar auch für einen Familienvater möglich sei, eine olympische Medaille nach Hause zu bringen: Gemeinsam mit seiner Frau und ihren beiden Kindern lebt er in einem Vorort im Süden Athens.
Auch Premierminister Kyriakos Mitsotakis meldete sich zu Wort: Das gesamte griechische Team gebe in Paris sein Bestes und „macht uns wirklich stolz“. Petrounias beschrieb der Regierungschef etwa als den „Herrn der Ringe“. Zuvor hatte Mitsotakis am Freitag (2.8.) den Ruderern Antonios Papakonstantinou und Petros Gkaidatzis zur ihrer Bronzemedaille gratuliert. Kurz darauf gingen ähnliche Glückwünsche auch an die Leichtgewichts-Ruderinnen Zoi Fitsiou und Milena Kontou die in Paris eine weitere Bronzemedaille holen konnten.
Die höchste bisher Platzierung für Griechenland konnte sich am Donnerstag (1.8.) Apostolos Christou holen: Der griechische Schwimmer gewann eine Silbermedaille im 200 Meter Rückenschwimmen. Zuvor hatte bereits Theodoros Tselidis Bronze im Judo gewonnen. Der griechischstämmige Tselidis stammt aus der griechischen Gemeinde von Nordossetien-Alanien, einer Republik innerhalb der Russischen Föderation.
Auch Oppositionschef Stefanos Kasselakis gratulierte allen Gewinnerinnen und Gewinnern des griechischen Teams. So etwa beschrieb er Petrounias als „eine Legende“. Was den Sieg von Christou angeht, so habe dieser „uns gelehrt, dass man im Leben manchmal fällt, man aber immer wieder aufstehen muss“; eine weitere Bronzemedaille im 100 Meter Rückenschwimmen hatte der 27-Jährige knapp verfehlt.
Der Vorsitzende der sozialistischen PASOK Nikos Androulakis konstatierte, dass auch „ein fünfter Platz mehr wert sein kann als eine Goldmedaille“. Damit bezog er sich auf die griechische Sportschützin Emmanouela Katzouraki: Sie war eine der Überlebenden des Zugunglücks von Tempi im Februar 2023.
Hoffnungen macht man sich in Griechenland u. a. noch im Wasserball. Am Montagnachmittag wird das Team der Männer gegen Italien antreten. Auf die Basketballer hingegen wartet am Dienstag Deutschland als Gegner. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)