Otto Rehhagel ist am vergangenen Montag (12.2.) in Athen für sein Lebenswerk ausgezeichnet und zugleich in die Hall of Fame des griechischen Sportportals „gazetta.gr“ aufgenommen worden. Verliehen wurde die Auszeichnung von Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis persönlich, der sich geehrt zeigte, jenen Mann zu ehren, der Hellas 2004 an die Spitze des europäischen Fußballs führte und damit eine große Euphorie im Land entfache.
Das „Wunder von Lissabon“: Fußball-Europameister 2004
Rehhagel wünschte dem Ministerpräsidenten – mit Blick auf den Sieg bei der Europameisterschaft in Portugal vor 20 Jahren – „ebenso kluge Entscheidungen, wie es dem ganzen Team damals gelungen ist“. Der gebürtige Essener Rehhagel war zwischen 2001 und 2010 insgesamt neun Jahre griechischer Nationaltrainer – damit war er länger als jeder andere Trainer auf diesem Posten. Neben dem großen Triumph bei der Europameisterschaft 2004 gehörte die Teilnahme Griechenlands an mehreren Endrundenturnieren der Welt- und Europameisterschaft zu den Erfolgen des mittlerweile 85-jährigen. Insgesamt betreute er die Nationalmannschaft bei 106 Spielen.
Doch vor allem das sogenannte „Wunder von Lissabon“ – wie es aufgrund der krassen Außenseiterrolle Griechenlands häufig bezeichnet wird – wird vielen Hellenen unvergessen bleiben und brachte Rehhagel u. a. bereits 2004 die Ehrenbürgerschaft von Athen ein.
Auch in Deutschland gilt „König Otto“ als einer der erfolgreichsten Trainer, er hat mehrere Meisterschaften und Pokalsiege vorzuweisen. Außerdem gelang ihm das Kunststück, mit dem FC Kaiserslautern direkt nach dem Aufstieg die Meisterschaft zu gewinnen.
(Griechenland Zeitung / Friedrich Engelmann)