Beim mittlerweile 40. Athen-Marathon werden am morgigen Sonntag über 21.000 Läuferinnen und Läufer starten. Nach einer zweijährigen Abstinenz werden auch einige Eliteathleten auf die authentische Strecke zwischen Marathon und dem Panathinaiko-Stadion in Athen – dem Veranstaltungsort der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit 1896, in dem der Zieleinlauf stattfindet – zurückkehren.
Die Anmeldungen einiger Läuferinnen und Läufer lassen herausragende Leistungen erwarten – auch ein neuer Streckenrekord scheint ist nicht ausgeschlossen. Einer der Favoriten des männlichen Starterfeldes ist der Kenianer Edwin Kiprop Kiptoo. Beim diesjährigen Seoul-Marathon lief er bereits eine beeindruckende Zeit von 2:08:56 – im letzten Jahr beendete er sogar einen Marathon in 2:06:52. Den Streckenrekord aus dem Jahr 2014 von 2:10:37 könnte auch Kiptoos Landsmann Rhonzas Lokitam Kilimo attackieren, der ebenfalls an den Start geht. Mit einer Saisonbestleistung von 2:08:08 gehört er in jedem Fall auch zum Favoritenkreis auf den Sieg.
Bei den Frauen zählen Caroline Jepchirchir (ebenfalls aus Kenia) mit einer persönlichen Bestzeit von 2:26:11 und Vaida Zusinaite-Nekriosiene aus Litauen (Bestzeit: 2:36:04) zu den Anwärterinnen auf das oberste Podest.
Historischer Hintergrund des heutigen Marathons ist die Legende rund um den Soldaten Pheidippides, der 490 v. Chr. nach einem 40-Kilometerlauf die Botschaft des Sieges der Athener über die Perser überbracht haben soll.
Der Vorhersage des griechischen Wetterdienstes EMY zufolge soll der Marathon-Sonntag von guten Bedingungen gekennzeichnet sein. Beim Startschuss am Sonntagmorgen wird mit 18° C gerechnet; im Verlaufe des Tages steigen die Temperaturen auf bis zu 22° C an. Trotz leichter Bewölkung entlang der traditionsreichen Strecke soll es trocken bleiben.
Der Verlauf lässt sich anhand eines Videos nachvollziehen. Aufgrund des Events muss man sich in Athen auf Verkehrseinschränkungen einstellen.
(Griechenland Zeitung / Friedrich Engelmann)