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Ein Toter nach Fan-Zusammenstößen in Athen Tagesthema

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Unsere Fotos (© Eurokinissi) entstanden am Dienstag (8.8.) vor dem AEK-Stadion in Athen. Unsere Fotos (© Eurokinissi) entstanden am Dienstag (8.8.) vor dem AEK-Stadion in Athen.

Montagnacht (7.8.) ist es nach einem Mannschaftstraining zu einem blutigen Zusammenstoß zwischen Anhängern des erfolgreichsten Fußballvereins Kroatiens Dinamo Zagreb und Fans von AEK Athen gekommen. Ein 22-jähriger Anhänger von AEK erlitt mehrere Messerstiche und erlag kurze Zeit später in einem Krankenhaus seinen Verletzungen.

Sieben weitere Personen – Griechen und Kroaten – wurden verletzt; darunter ein 12-jähriges Mädchen. 96 Beteiligte wurden festgenommen, darunter sind 82 Kroaten, zwei Griechen, ein Österreicher, ein Deutscher, ein Albaner und ein Staatsbürger aus Bosnien. Zum Einsatz gekommen sind Molotow-Cocktails, Schlagstöcke und andere Gegenstände; die Polizei setzte Tränengas ein.
Vor dem AEK-Stadion entstanden im Zuge der Tumulte Sachschäden, u. a. an geparkten Fahrzeugen und Cafés; aus dem Stadion selbst wurden keine Schäden gemeldet.

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Vor dem AEK-Stadion in Athen

Die Union Europäischer Fußballverbände (UEFA) hatte im Vorfeld die Anwesenheit von Dinamo Zagreb-Fans in Athen untersagt, dennoch waren rund 100 Anhänger mit Kraftfahrzeugen in einer Kolonne aus Kroatien direkt nach Athen gereist.
Das eigentliche Spiel – es handelt sich um das Hinspiel der 3. Qualifikationsrunde zur Champions League – sollte erst am Dienstag (8.8.) stattfinden; eine entsprechende Entscheidung der UEFA stand bis Redaktionsschluss noch aus.
Ein Polizeisprecher erklärte, dass die Fans aus Kroatien offenbar nach einem organisierten Plan gehandelt hätten. Beobachter kritisieren, dass die Fahrzeugkolonne in Richtung Athen von den Behörden nicht wahrgenommen wurden sei. Auch wurde die Frage gestellt, warum sie offenbar unbeobachtet die Grenze überqueren konnten.
In Athen angekommen hatte sich der Fahrzeugkonvoi aufgelöst. Mit der Elektrobahn ISAP gelangten die kroatischen Hooligans zum AEK-Stadion; unterwegs sollen sie sich mit Anhängern der mit AEK konkurrierenden Athener Mannschaft Panathinaikos verbrüdert haben.
Sollte das Spiel mit Dinamo Zagreb am Dienstag stattfinden, wäre es das erste europäische Heimspiel von AEK seit 2003. Das neue Stadion „Agia Sofia – OPAP Arena“, in der die Begegnung stattfinden sollte, ist erst am 30. September 2022 eröffnet worden. (Griechenland Zeitung / eh)

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