Tausende Menschen versammelten sich am Donnerstagabend (9.9.) in den Straßen rund um den zentralen Syntagma-Platz. Der Grund: Man zelebrierte den spektakulären Auftakt der ersten Akropolis-Rallye seit mehreren Jahren.
Bereits Stunden vor Start sperrte die Polizei das gesamte Areal großräumig ab. Zahlreiche Helikopter kreisten über der etwa einen Kilometer langen Rennstrecke, die als Sonderprüfung 1 der Rallye rund um den Platz führte. Noch bevor der Startschuss überhaupt fiel, war die ganze Innenstadt voll mit Menschen, die einen Blick auf die glänzenden Boliden werfen wollten. Einen guten Platz zu ergattern, erwies sich als echte Herkules-Aufgabe. Doch das Gedränge um einen guten Standort hat sich definitiv gelohnt: Wenige Minuten vor Rennbeginn paradierten die griechischen Fahrer die Straße entlang. Die Menge klatschte und jubelte.
Kurz nach 18 Uhr lief der erste Motor warm. Mit lautem Geheule und rauchenden Reifen fuhr der Wagen los in Richtung Syntagma-Platz und beschleunigte in kürzester Zeit auf ein enormes Tempo. Nach ein paar Minuten ging bereits der Teilnehmer Wagen an den Start. Man hatte das Gefühl, als würden die Fahrzeuge jede Sekunde von der Straße fliegen. Als die Reihe an den griechischen Fahrern war, die Sonderprüfung in den engen Straßen der Metropole zu absolvieren, schien die Menschenmenge wie ausgewechselt: Plötzlich brandete lauter Applaus und Jubel unter den dicht gedrängten Fans hinter den Absperrungen und auf den Rängen auf. In kurzen Abständen gingen alle 17 Wagen an den Start. Nach den ersten acht Autos erlahmte das Interesse des Publikums etwas, doch die Kult-Rallye einmal live mitzuerleben war auf jeden Fall ein sehenswertes Erlebnis. Wer nach dem Rallye-Start noch Lust auf Oldtimer und detaillierte Infos über den WRC-Lauf in Griechenland hatte, der fand an Spezialpavillons auf dem Syntagma-Platz alles, was das Herz begehrt.
(Griechenland Zeitung / Louisa Bayer)