Der frühere Finanzminister Jannis Stournaras übernimmt das Amt des
Gouverneurs der Bank von Griechenland. Diese Entscheidung wurde am
Mittwoch gefällt. Ebenfalls am Mittwoch hat sich Stournaras in
Berlin mit dem deutschen Finanzminister Wolfgang Schäuble
getroffen. Letzterer zeigte sich davon überzeugt, dass sich die
Politik der griechischen Regierung auch nach der Kabinettsumbildung
vom Montag nicht ändern werde. Das neue Oberhaupt der Bank von
Griechenland versicherte seinem bisherigen Amtskollegen Schäuble,
dass Athen die Reformmaßnahmen fortsetzen werde.
werde. Dabei stellte er auch fest, dass sich in seinem
Land durch die bereits getroffenen Maßnahmen erste positive
Ergebnisse abzeichnen. Griechenland werde außerdem kein neues
Rettungspaket brauchen, so die Ansicht von Stournaras. Nach sechs
aufeinanderfolgenden Jahre der Rezession und der Reduzierung der
verfügbaren Einkommen seiner Landsleute um durchschnittlich 30
Prozent könne seine Regierung nun endlich auch notwendige
Korrekturen in der Finanzpolitik vornehmen. Stournaras sprach auch
die schlechte Finanzlage vieler Unternehmen an, die keinen Zugang
zu Krediten haben und in vielen Fällen aus diesem Grund auch keine
Güter exportieren können. Nicht zuletzt bedankte sich Stournaras
bei Schäuble für die „Hilfe in kritischen Momenten“. Auf Basis
dieser Unterstützung könne Griechenland schon bald wieder Wachstum
und Wohlstand erlangen.
Unsere Archivaufnahme zeigt Schäuble (r.) im Gespräch mit Stournaras bei einer früheren Begegnung in Brüssel.
(Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)