Mit dem Ziel, die bilateralen Beziehungen weiter zu verbessern,
besuchten am Montag sowohl Ministerpräsident Antonis Samaras als
auch Staatspräsident Karolos Papoulias die deutsche Hauptstadt.
Samaras sprach als einer der beiden Hauptredner auf einem Kongress,
den die Tageszeitung „Die Welt“ organisiert hatte. Heute traf er
sich am späten Vormittag mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela
Merkel. Es war das dritte offizielle Tête-à-Tête der beiden
Regierungschefs seit August. Samaras forderte in Berlin deutsche
Unternehmer dazu auf, in Griechenland zu investieren.
Ziel seiner
Regierung sei es, die Krise in seiner Heimat so schnell wie möglich
zu überwinden. Das sei letztlich eine Voraussetzung, um soziale
Explosionen zu vermeiden. Begleitet wurde Samaras von Kostis
Chatzidakis, Minister für Entwicklung, Wettbewerb, Infrastruktur,
Transport und Netzwerke, sowie von Notis Mitarakis, der als
Staatssekretär im gleichen Ministerium fungiert. Die Berlin-Reise
von Papoulias fand auf Einladung seines deutschen Amtskollegen
Joachim Gauck statt. Gemeinsam besuchten sie am Montag die zu Ende
gehende Ausstellung „Mythos Olympia. Kult und Spiele“. Der deutsche
Bundespräsident bezeichnete diese als Beispiel dafür, welche
Früchte eine gute Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern tragen
könne. Er verlieh der Hoffnung Ausdruck, dass dieser Geist
auf allen Ebenen, sowohl im politischen wie auch im
wirtschaftlichen Bereich, dominieren werde. Papoulias sprach
seinerseits davon, dass sich in Griechenland durch die großen
Opfer, die sein Volk erbracht habe, um die Krise zu überwinden,
vieles geändert habe. In diesem Zusammenhang forderte auch er
deutsche Unternehmen dazu auf, in seiner Heimat zu investieren. Sie
könnten durch ein Engagement in Griechenland „nur gewinnen“, sagte
er. Was die bilateralen Beziehungen betreffe, so seien diese in den
letzten Jahren einer harten Probe unterzogen worden. In Zukunft
aber würden sie „vom Geiste der Solidarität geleitet“, die ein
„grundlegender europäischer Wert“ sei. (GZeh, Foto:
Eurokinissi)