Ohne konkrete Ergebnisse ging Freitagnachmittag ein Treffen
zwischen Premierminister Antonis Samaras und Bundeskanzlerin Angela
Merkel in Berlin zu Ende. Beide Politiker sprachen jedoch von einem
Neuanfang für die deutsch-griechischen Beziehungen. Der Gast aus
Athen sagte zu, dass man die Verpflichtungen gegenüber Partnern und
Gläubigern erfüllen werde. Merkel ihrerseits betonte, dass man
erwarte, dass die griechische Regierung das umsetze, was sie
versprochen habe. Gleichzeitig verlieh sie ihrer Überzeugung
Ausdruck, dass Athen alles tun werde, damit das Land aus der Krise
kommt.
Die Griechen hätten in dieser schwierigen Lage Unterstützung
nötig, sagte Merkel. Ihr Wille sei es, Griechenland im Euro zu
halten, denn der Euro sei nicht nur die gemeinsame Währung, sondern
auch die Idee des vereinten Europa. Entscheidungen hinsichtlich
Griechenland – so die Kanzlerin – werde man aber erst nach
Vorliegen des Lageberichts treffen, der von der „Troika" aus EU,
Internationalem Währungsfonds und Europäischer Zentralbank
voraussichtlich im September vorgelegt wird. Wohl aus diesem Grund
sprach der griechische Premier auch nicht den Wunsch Athens an, die
Frist für die Haushaltskonsolidierung von zwei auf vier Jahre zu
verlängern.
Samaras machte bei der kurzen Pressekonferenz nach dem Treffen mit der Kanzlerin darauf aufmerksam, dass Griechenland dringend Wachstum nötig habe. Das sei das wichtigste Ziel neben der Senkung des Haushaltsdefizits sowie dem Abbau des Defizits hinsichtlich der Glaubwürdigkeit des Landes. In diesem Zusammenhang meinte der Premier: „Wir sind ein stolzes Volk und haben es gar nicht gern, wenn wir von Krediten abhängig sind, wir wollen auf unseren eigenen Füßen stehen. Griechenland hat natürliche Ressourcen, enormes ungenutztes Vermögen und Wettbewerbsvorteile sowie bedeutendes, aber bisher inaktives öffentliches Vermögen und vor allem dynamische und gebildete Menschen."
Der Chef der großen Oppositionspartei, des radikale Linksbündnisses SYRIZA, Alexis Tsipras, warf Samaras vor, dass er erneut einen Treueschwur auf die Umsetzung der gescheiterten und sozial katastrophalen Spar- und Reformpolitik geleistet habe, und das betreffe vor allem die Beschleunigung der Privatisierungen und den Ausverkauf öffentlichen Eigentums den Geldgebern zuliebe. „Der Premier gibt alles und bekommt dafür nichts", so Tsipras. Auch die anderen Oppositionsparteien ließen kein gutes Haar an der Berlin-Reise von Antonis Samaras. Der Premier wird am Samstag (25.8.) in Paris Gespräche mit dem französischen Staatspräsidenten Francois Hollande führen. (Griechenland Zeitung/as; Foto: eurokinissi)
Samaras machte bei der kurzen Pressekonferenz nach dem Treffen mit der Kanzlerin darauf aufmerksam, dass Griechenland dringend Wachstum nötig habe. Das sei das wichtigste Ziel neben der Senkung des Haushaltsdefizits sowie dem Abbau des Defizits hinsichtlich der Glaubwürdigkeit des Landes. In diesem Zusammenhang meinte der Premier: „Wir sind ein stolzes Volk und haben es gar nicht gern, wenn wir von Krediten abhängig sind, wir wollen auf unseren eigenen Füßen stehen. Griechenland hat natürliche Ressourcen, enormes ungenutztes Vermögen und Wettbewerbsvorteile sowie bedeutendes, aber bisher inaktives öffentliches Vermögen und vor allem dynamische und gebildete Menschen."
Der Chef der großen Oppositionspartei, des radikale Linksbündnisses SYRIZA, Alexis Tsipras, warf Samaras vor, dass er erneut einen Treueschwur auf die Umsetzung der gescheiterten und sozial katastrophalen Spar- und Reformpolitik geleistet habe, und das betreffe vor allem die Beschleunigung der Privatisierungen und den Ausverkauf öffentlichen Eigentums den Geldgebern zuliebe. „Der Premier gibt alles und bekommt dafür nichts", so Tsipras. Auch die anderen Oppositionsparteien ließen kein gutes Haar an der Berlin-Reise von Antonis Samaras. Der Premier wird am Samstag (25.8.) in Paris Gespräche mit dem französischen Staatspräsidenten Francois Hollande führen. (Griechenland Zeitung/as; Foto: eurokinissi)