Ein Drohbrief ging am Montagmittag beim griechischen Höchstgericht
Areopag ein. Beinhaltet waren drei Patronen für ein Sturmgewehr vom
Typ Kalaschnikow sowie ein handgeschriebener Brief. Darin wurde die
Drohung ausgesprochen, in 20 Monaten die gesamten Familien der
Richter „gleichgültig welchen Alters" umzubringen. Wörtlich hieß es
darin: „Wer an dieser Drecksarbeit beteiligt ist, Minister,
Staatsanwalt, Untersuchungsrichter hat 15 Tage Zeit, dies wieder
gut zu machen (U-Haft und Freilassung)". An wen konkret der Inhalt
des Briefes gerichtet ist, wurde nicht angegeben.
eben. Auch wurde nicht
erwähnt, wer freigelassen werden soll. Der Absender hat mit dem
Nachnamen Alepoudelis unterzeichnet. Das war der Geburtsname des
bekannten Dichters Odysseas Elytis, der von der Insel Mytilini
stammt. Auch die Staatsanwältin Efterpi Koutzamani, die den Fall
der faschistischen Partei Chryssi Avgi (CA) untersucht, kommt von
dieser Insel. Die Wortwahl im Drohbrief erinnerte stark an
altgriechische Elemente. Die CA selbst hat jegliche Involvierung in
den Fall bestritten. In einer Mitteilung war die Rede von einer
„witzigen Provokation". Die Aufklärung des Vorfalls wurden den
Antiterrorspezialisten übergeben. Bereits im vergangenen Januar
warten Umschläge mit Gewehrkugeln an den Gouverneur der
griechischen Zentralbank Jorgos Provopoulos sowie an den bekannten
Fernsehjournalisten Jannis Pretenteris gesandt worden. In einem
Bekennerschreiben hatte sich damals die Organisation
„Volksbestrafer" („Laikoi Timoroi") zur Tat bekannt.
(Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi. Diese Aufnahme zeigt Griechenlands Höchstgericht Areopag in Athen.)
(Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi. Diese Aufnahme zeigt Griechenlands Höchstgericht Areopag in Athen.)