Mindestens drei Bischöfe protestierten öffentlich gegen das neue
Anti-Rassismus-Gesetz, das bald im Parlament eingebracht werden
soll. Die Geistlichen stellen sich gegen die Bestrafung der
Leugnung des Holocausts, wenn diese nicht von einem ähnlichen
Paragraphen hinsichtlich der Leugnung der Verfolgung christlicher
Bevölkerungen im Osmanischen Reich begleitet wird. „Wir hätten nie
erwartet, dass in unserem griechischen Heimatland die gesetzliche
Einführung einer derart gnadenlosen Diktatur zur Deabatte steht,
die uns verbieten würde, Tacheles zu reden", soll der Bischof von
Gortynia-Megalopolis Jeremias in einem Schreiben an Premierminister
Antonis Samaras festgestellt haben. Ein anderer Bischof
protestierte gegen die mögliche Einbeziehung der
gleichgeschlechtlichen zivilen Partnerschaften in die Novelle.
„Dieses hinterlistige Gesetz muss sofort zurückgezogen werden, auch
weil es die Perversion der Homosexualität toleriert", sagte
Andreas, Bischof von Konitsa (Nordgriechenland).
Ähnliche Bedenken
wie die Kirchenmänner meldeten in dieser Woche 38 Abgeordnete der
regierenden konservativen Nea Dimokratia an. (Griechenland
Zeitung/dc)