In einer schriftlichen Botschaft erklärt der Erzbischof von Athen
und ganz Griechenland, Hieronymos, die Finanzlage seiner
Kirche. Adressaten sind Ministerpräsident Antonis Samaras, die im
Parlament vertretenen Parteivorsitzenden, der Minister für Bildung
und Religion Konstantinos Arvanitopoulos, die in Griechenland
akkreditierten Botschafter aus EU-Ländern sowie EU-Institutionen.
Der Erzbischof teilt darin mit, dass die Kirche von Griechenland
nicht so reich sei, wie viele denken würden. Er erklärt u.a.
.a., warum
die Gehälter der Priester vom Staat bezahlt werden und dass diese
von allen Kürzungen und Steuererhöhungen betroffen seien, wie die
Staatsangestellten. Das Kirchenoberhaupt stellt außerdem fest, dass
die letzten Steuerbefreiungen für die Kirche bereits 2010
abgeschafft worden seien. Zudem sei aber der Steuersatz für
Immobilien der Kirche dreimal so hoch wie bei anderen öffentlichen
Institutionen. Auch die Steuern für Mieteinnahmen seien für die
Kirche höher als für Privatpersonen. Seinen Ausführungen
zufolge hatte die griechisch-orthodoxe Kirche im vergangenen
Jahr insgesamt 12.584.139,92 Euro Steuern an den griechischen Staat
gezahlt. Er betonte, dass der Besitz der Kirche weitaus niedriger
sei , als von vielen vermutet. Im Jahre 1833 habe die Kirche 65 %
ihres Eigentums an den Staat übergeben müssen, betroffen waren vor
allem landwirtschaftliche Flächen und Immobilien. Seither seien 96
% vom übriggebliebenen Besitz ebenfalls an den Staat übergeben
worden. Zudem bestehe ein Großteil des heutigen Vermögens der
Kirche aus Waldflächen. Diese dürfen, nach griechischem Gesetz,
nicht genutzt werden. Deshalb verblieben der Kirche lediglich
Einnahmen aus Mieten, Bankaktien und freiwillige Beiträge von
Gläubigen.
Die Ausgaben der Kirche für Wohltätigkeits- und Sozialarbeiten bleiben aber, so Hieronymos, auch auf Grund der Finanz- und Wirtschaftskrise, die das Land seit mehr als zwei Jahren heimsucht, sehr hoch. 2010 stellte die Kirche dafür 96.234.510,47 Euro zur Verfügung. Betrieben wurden damit u. a. 85 Altersheime, zehn Krankenhäuser bzw. Arztpraxen, sechs Unterkünfte für Obdachlose, 36 Internate bzw. Waisenhäuser und 200 Zentren für die kostenlose Ausspeisung armer Menschen. Anlass für seinen Brief, so Hieronymos, seien internationale Medienberichte gewesen, in denen die finanzielle Lage der Orthodoxen Kirche Griechenlands falsch dargestellt worden sei. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)
Die Ausgaben der Kirche für Wohltätigkeits- und Sozialarbeiten bleiben aber, so Hieronymos, auch auf Grund der Finanz- und Wirtschaftskrise, die das Land seit mehr als zwei Jahren heimsucht, sehr hoch. 2010 stellte die Kirche dafür 96.234.510,47 Euro zur Verfügung. Betrieben wurden damit u. a. 85 Altersheime, zehn Krankenhäuser bzw. Arztpraxen, sechs Unterkünfte für Obdachlose, 36 Internate bzw. Waisenhäuser und 200 Zentren für die kostenlose Ausspeisung armer Menschen. Anlass für seinen Brief, so Hieronymos, seien internationale Medienberichte gewesen, in denen die finanzielle Lage der Orthodoxen Kirche Griechenlands falsch dargestellt worden sei. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)