Heute Mittag soll in Athen eine Dreiländervereinbarung über den Bau
der Gas-Pipeline TAP (Trans Adriatic Pipeline) zwischen
Griechenland, Albanien und Italien unterzeichnet werden. Das Gas
soll von Aserbaidschan aus nach Europa transportiert werden.
Anwesend sein werden außer dem griechischen Ministerpräsidenten
Antonis Samaras voraussichtlich auch ein Vertreter der Regierung in
Aserbaidschan, ein hochrangiger Diplomat des US-Außenministeriums
sowie Vertreter der TAP bzw. des norwegischen Unternehmens Statoil,
der schweizerischen Axpo und der deutschen E.ON Ruhrgas.
Unterzeichnet wird das Abkommen vom griechischen Außenminister
Dimitris Avramopoulos, dem Wirtschafts- und Energieminister
Albaniens Edmond Haxhinasto und dem talienischen
Entwicklungsminister Corrado Passera. Für den Bau der TAP sollen in
Griechenland 1,5 Milliarden Euro investiert werden, wodurch vor
allem neue Arbeitsplätze entstehen würden. Allerdings ist mit der
Unterzeichnung des Dreiländerabkommens heute Mittag die
Durchsetzung dieses Projektes noch nicht endgültig gesichert; es
handelt sich um einen Vorvertrag. Eine endgültige Entscheidung soll
im Juni getroffen werden. Die TAP wird dann gegenüber dem „Nabucco
West"-Projekt stehen, das die Türkisch-Bulgarische Grenze, über
Bulgarien, Rumänien und Ungarn durchqueren wird und im
Österreichischem Baumgarten im Bundesland Burgenland enden wird.
(Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi, Archiv. Die Aufnahme
zeigt Minister Avramopoulos bei einem früheren Treffen mit
Vertretern der TAP.)