Der Kanzlerkandidat der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands
(SPD) Peer Steinbrück hat sich am heutigen Mittwoch im Rahmen eines
offiziellen Athen-Besuchs mit Ministerpräsident Antonis Samaras und
dem Vorsitzenden der sozialistischen Regierungspartei PASOK
Evangelos Venizelos getroffen. Während der Gespräche mit Venizelos
hob der Gast aus Deutschland hervor, dass Griechenland mehr Zeit
brauche, um die notwendigen Reformen durchzusetzen und Stabilität
zu schaffen. Er stellte fest, dass die Sparmaßnahmen, die
Griechenland mit den internationalen Geldgebern vereinbart hat, vor
allem für Rentner und Arbeitnehmer, die 30 % oder 40 % ihrer
bisherigen Monatseinkommen verloren haben, besonders hart seien. Er
verwies darauf, dass auch der gesellschaftliche Aspekt der Krise zu
beachten sei. Besonders wichtig sei es, den gesellschaftlichen
Zusammenhalt zu gewährleisten.
eisten. Weiterhin betonte Streinbrück die Notwendigkeit von
Investitionen in Griechenland. Die SPD hatte bereits Ende Januar,
während eines offiziellen Besuches von Venizelos in Deutschland,
versprochen, Initiativen zu ergreifen, um Investoren aus
Deutschland nach Griechenland zu bringen. Insgesamt zeigte sich der
SPD-Spitzenkandidat angesichts der Bemühungen der Griechen, die
Finanz- und Wirtschaftskrise zu überwinden, beeindruckt. Er sei
sicher, dass Griechenland „es schaffen wird“. Auf seiner Agenda
stehen heute noch Gespräche mit dem griechischen Staatspräsidenten
Karolos Papoulias und Finanzminister Jannis Stournaras. Bereits
heute Vormittag hatte der SPD-Politiker eine Einrichtung besucht,
die für die Betreuung von Obdachlosen zuständig ist. Dabei stand
auch eine Unterredung mit dem Athener Bürgermeister Jorgos Kaminis
auf dem Programm. (Griechenland Zeitung / eh)