„Griechenland hat Vertrauensvotum erhalten"
Premierminister Papandreou (Foto, m.) äußerte sich zum EU-Gipfeltreffen in der vorigen Woche in Brüssel und betonte dabei, dass Griechenland von der EU ein „Vertrauensvotum" erhalten habe und dass man sich nun keinesfalls auf den positiven Ergebnissen „ausruhen" dürfe. Er zählte in diesem Zusammenhang die Vorzüge Griechenlands auf, die es nutzbar zu machen gelte. Besonders erwähnte er dabei die Schifffahrt, den Tourismus, die Landwirtschaft, die erneuerbaren Energiequellen sowie die Kreativität der griechischen Arbeitnehmer. Außenminister Lambrinidis sprach vom „schwersten Kampf, den Griechenland seit dem Sturz der Diktatur ausfechte.
Griechen zeigen wieder Vertrauen in die Banken
Zu Wort meldete sich auch Finanzminister Venizelos. Er zeigte sich äußerst zufrieden darüber, dass die Griechen immer mehr Geld auf den Banken des Landes deponieren und es nicht mehr zu Hause aufbewahren. In den letzten Wochen sollen insgesamt etwa 500 Mio. Euro von Privatleuten auf griechischen Bankkonten deponiert worden sein. Für diesen Zweck seien zudem zahlreiche neue Konten eröffnet worden. Venizelos erwähnte außerdem einen „ethischen" Steuerrahmen.
Konsequentere Abrufung von EU-Programmen
Entwicklungsminister Michalis Chryssochoidis brachte seine Zufriedenheit über die Ergebnisse des Gipfeltreffens zum Ausdruck. Dabei betonte er die Notwendigkeit, den Export und die Wettbewerbsfähigkeit zu unterstützen. Zudem müssten die in europäischen Programmen vorgesehenen finanziellen Mittel konsequenter abgerufen werden.
Weniger Ausgaben für Ausrüstung
Verteidigungsminister Beglitis vertrat die Ansicht, dass durch die Weltwirtschaftskrise der Umsatz von Rüstungsgütern zurückgegangen sei. In diesem Umfeld habe auch Griechenland weniger Geld für Verteidigungszwecke ausgegeben. Waren es in früheren Jahren noch 6 % des Bruttoinlandproduktes, die für die Landesverteidigung aufgewendet wurden, so sei dieser Prozentsatz jetzt auf 2,13 % gefallen. Beglitis versicherte auch, dass das griechische Volk ohne Angst leben könne. U.a. verwies er darauf, dass die Türkei seit dem 15. Juni ihre militärischen Aktivitäten, vor allem im Luftraum über der Ägäis, reduziert habe. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)