Bulgarien / Sofia. Ein enormes Potenzial für die Zusammenarbeit
zwischen Griechenland und Bulgarien orteten der griechische
Premierminister Jorgos Papandreou und sein Amtskollege Boyko
Borisov bei Gesprächen in Sofia. Die beiden Länder brachten ihren
Willen zum Ausdruck, die bilateralen Beziehungen weiter zu
verbessern und die Kooperation auszubauen. Sie betrifft u. a.
a. die
Bereiche Handel, Energie, Verteidigung und Verbrechensbekämpfung.
„Wir sind jetzt Teil einer gemeinsamen Region, die nicht mehr durch
Grenzen getrennt ist und uns gute Perspektiven für Zusammenarbeit
bietet. Heute haben wir nicht nur eine Reihe von Problemen gelöst,
die wir aus der Vergangenheit geerbt hatten, sondern auch neue Wege
eröffnet“, so Papandreou. Der Gast aus Athen brachte auch die
Ölpipeline Burgas-Alexandroupolis zur Sprache, die ursprünglich
geplant war, aber von Sofiia vor kurzem annulliert wurde. Diese
Leitung hätte Öl vom Schwarzen Meer durch Bulgarien bis zum
nordgriechischen Hafen von Alexandroupolis transportieren sollen.
Borisov brachte jedoch Bedenken Bulgariens über die mögliche Folgen
für die Umwelt am Schwarzen Meer und an der Küste bei Burgas vor.
Bis zum Oktober werde eine Studie über die Auswirkungen der
Pipeline auf die Umwelt vorliegen, danach könne weiter verhandelt
werden, so der bulgarische Premier. Papandreou wurde in Sofia auch
vom bulgarischen Präsidenten Georgi Parvanov empfangen. Letzterer
betonte, dass der Besuch des griechischen Premiers „den Beweis für
die kontinuierlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern
darstelle, unabhängig von den jeweiligen Regierungen."
(GZdk)