In den kommenden Tagen wollen sich Reeder mit Vertretern der Seemannsgewerkschaft PNO an einen Tisch setzen, um über einen am 22. und 23. Oktober geplanten 48-stündigen Warnstreik in der Schifffahrtsbranche zu beraten. Die Gewerkschafter werfen ihren Arbeitnehmern unterdessen eine „kompromisslose Haltung“ vor – letztere weisen das von sich.
Sprechen will man bei der Begegnung etwa über Rahmentarifverträge für das Jahr 2025. Die Seemänner fordern u. a. Gehaltserhöhungen. Die Arbeitgeber erklären, dass die geforderte Anhebung der Bezüge um 12 % ab dem 1. Januar 2025 nicht mit der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Realität in Griechenland konform gehe. Außerdem heben sie hervor, dass die Seeleute bereits 2023 und 2024 Gehaltserhöhungen in Höhe von 6 % bzw. 5 % erhalten hätten. Außerdem erklären die Reeder, dass ihre Zunft in den vergangenen fünf Jahren insgesamt wirtschaftliche Einbußen in Höhe von 98 Millionen Euro hinnehmen musste. Unterdessen hat der Staatsrat in dieser Woche eine Entscheidung veröffentlicht, wonach die Hafenarbeiter von Piräus rückwirkend bis 2012 den Anspruch geltend machen können, in die Kategorie der schweren und gesundheitsschädigenden Berufen aufgenommen zu werden. Dies ist u. a. mit finanziellen Zulagen verbunden. (Griechenland Zeitung / eh)