Mit Formulierungen wie „Neuanlauf“ und „unser Schild ist die Solidarität“ bedankte sich der Bürgermeister von Malevizi auf Kreta, Menelaos Bokeas, bei seinen Kollegen, die der Gemeinde im Nordwesten des Regionalbezirks Heraklion mehrere Müllfahrzeuge zur Verfügung gestellt haben.
Solidarische Hilfe leisteten etwa die Gemeinden Anogia, Archanon Asterousion, Gortyna, Heraklion, Chania, Chersonissos und Agios Nikolaos.
Hilfe aus der Nachbarschaft
Vorangegangen war in der vorigen Woche ein nächtlicher Anschlag: Dadurch brannten acht von zehn Müllfahrzeugen der Gemeinde Malevizi in ihrem Depot aus: Sie erlitten Totalschäden. Lokale Medien veranschlagten die Schadenssumme auf etwa zwei Millionen Euro. Als wahrscheinliche Täter wurden zwei vermummte Personen genannt, deren Identität bisher nicht ermittelt werden konnte. Sie sollen sich unberechtigt Zugang zum Depot und zu den Fahrzeugen verschafft haben, um diese in Brand zu setzen.
Treffen mit dem Reinigungspersonal von Malevizi
Sprengsatz in Grundschule
Am Montag (7.10.) hat sich Bürgermeister Bokeas mit dem Reinigungspersonal von Malevizi getroffen und sich für ihre harte Arbeit in diesen Tagen bedankt. „Wir senken den Kopf nicht, sondern halten ihn noch höher als sonst“, ermunterte er sie. Die Bürger werden bis auf weiteres dazu aufgerufen, bei der Abfallentsorgung besonders bedacht und umsichtig vorzugehen.
Unterdessen hat der Parlamentarier aus Heraklion Konstantinos Kefalogiannis eine aktuelle Anfrage im Parlament gestellt, die sich an das Ministerium für Inneres sowie für Umwelt richtet. Er fragt an, ob und wie man die Gemeinde Malevizi in dieser Frage unterstützen wolle.
Zu einem weiteren Anschlag mit bisher unbekanntem Motiv kam es in der vorigen Woche auch in der mittelgriechischen Stadt Agrinio. Dort detonierte ein selbstgebastelter Sprengsatz im Hof einer Grundschule. Es wurden keine weiteren Sachschäden verursacht; die Polizei ermittelt. (Griechenland Zeitung / eh)
