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Bewerbungen für Vorsitz der PASOK: Regierungsambitionen

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Unser Foto (© Eurokinissi) entstand am Dienstag (24.9.) während der Fernsehdebatte der PASOK-Kandidaten. Unser Foto (© Eurokinissi) entstand am Dienstag (24.9.) während der Fernsehdebatte der PASOK-Kandidaten.

„Der gestrige Abend war ein wichtiger Meilenstein für die öffentliche politische Debatte.“ Mit diesen Worten beschrieb der amtierende Vorsitzende der sozialistischen Partei PASOK Nikos Androulakis eine am Dienstag (24.9.) durchgeführte Fernsehdebatte.

Daran beteiligt haben sich die Aspiranten für den Parteivorsitz, Androulakis selbst, der Bürgermeister der Stadt Athen Charis Doukas, Pavlos Geroulanos, Nadja Giannakopoulou, Anna Diamantopoulou und Michalis Katrinis. Sie standen folgenden Themenbereichen Frage und Antwort: Wirtschaftswachstum, Sozialstaat, junge Generation, Demografie, Außenpolitik, Verteidigung, Europäische Union, staatliche Institutionen, kommunale Selbstverwaltung, Klimakrise, Bürgerschutz, Energiewende und „PASOK: Der Nächste Tag“.

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Nikos Androulakis

„Alternative zur ND“
Der PASOK-Chef Androulakis führte während der Debatte aus, dass es nun offensichtlich sei, dass die konservative Regierungspartei ND in der PASOK einen „starken Gegner mit einem alternativen Vorschlag zur Regierung des Landes“ habe. Regierungschef Kyriakos Mitsotakis beschrieb er als einen „mächtigen Premierminister, der alles kontrolliert“. Was die Energiepreise angeht, so kommentierte Androulakis kritisch: „Die Bank von Griechenland spricht über die vier großen Oligopole, die uns das Leben schwer machen.“

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Charis Doukas

„Dschungel im Bildungsbereich“
Der Bürgermeister der Stadt Athen Charis Doukas bedauerte seinerseits, dass ein großer Teil der Bürger Griechenlands „in Unsicherheit“ lebe. Dies „muss sich ändern“, so Doukas. „Wir vereinen unsere Kräfte, wir gewinnen die Hoffnung zurück“, fasste der Sozialist zusammen. Er kritisierte den „Kauf privater Schulen durch Fonds“. Dies sei mit einem „Titel-Kauf ohne Wert“ gleichzustellen, so Doukas. Alles in allem beschrieb er einen „Dschungel im Bildungsbereich“. Als Bürgermeister habe er jedoch vor, jedes Jahr etwa 5.000 Bäume in der griechischen Hauptstadt zu pflanzen; 2.500 hätten bereits in Athen ein neues zu Hause gefunden.

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Pavlos Geroulanos

Einheit der Partei beschworen
Pavlos Geroulanos, ein Parlamentarier der PASOK, der in der Vergangenheit auch als Minister für Kultur und Tourismus aktiv war, beschrieb sein Vorhaben mit den Worten: „Ich habe einen Plan und Erfahrung.“ Damit könne er die Einheit gewährleisten, so Geroulanos. Dem Premierminister Kyriakos Mitsotakis warf er außerdem vor, die Institutionen nicht zu respektieren. Das Steuersystem beschrieb er als „unfair“. Grund dafür sei, dass der Staat nicht die richtigen Kontrollmechanismen einsetze. Generell sprach er von „drei Bomben, die uns bedrohen, in unseren Händen zu explodieren“: Demografie, Versicherungen und rote Kredite. Die Situation bei der derzeit stärksten Oppositionspartei SYRIZA beschrieb er als eine „Form des Zerfalls“.

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Anna Diamantopoulou

Alternative Regierungslösung
Die Rechtsanwältin und Parlamentarierin von der Peloponnes Nadja Giannakopoulou postulierte, dass es eine „nationale Pflicht“ sei, eine alternative Regierungslösung zu haben. Außerdem beschrieb sie ihre „Vision von einem Entwicklungsmodell“ für Griechenland.

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Nadja Giannakopoulou

Die frühere EU-Kommissarin für Beschäftigung und soziale Rechte Anna Diamantopoulou (1999-2004) sprach von „realen Problemen“, die gelöst werden müssten. Eine vereinte PASOK könnte „Hoffnung für ein neues Griechenland geben“, fasste sie zusammen. Sie setzte sich für „gerechte“ Reformen im Steuerrecht für Freiberufler ein. Dabei zeigte sie sich auch selbstbewusst, dass die PASOK wieder die stärkste politische Kraft werden könne.

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Michalis Katrinis

Der Parlamentarier Michalis Katrinis setzte sich ebenfalls für eine große Oppositionspartei ein, die der Regierung Konkurrenz bieten könne. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

 

 

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