Der innerparteiliche Wahlkampf beim dem Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) kommt langsam auf Touren. Am 24. November finden bei der größten Oppositionspartei des Landes parteiinterne Wahlen statt, um einen neuen Vorsitzenden zu wählen.
Sollten Stichwahlen notwendig werden, werden diese am 1. Dezember stattfinden. Vorangehen wird dem vom 1. bis 3. November ein Parteikongress.
Diese Entscheidungen wurden am Samstag (21.9.) vom Zentralkomitee beschlossen. Außerdem waren sich die Mitglieder darin einig, dass die Kandidaten für den SYRIZA-Vorsitz zuvor ihre Vermögenserklärung veröffentlichen müssen. Dafür haben 87 der Mittglieder gestimmt; 84 waren dagegen. Diese Entscheidung muss noch ratifiziert werden.
Bis zum 24. Oktober können sich Kandidaten, die sich am Rennen um den Parteivorsitz beteiligen wollen, anmelden. Bisher wurden die Namen von Pavlos Polakis und Sokratis Famellos genannt. Kasselakis hat offiziell noch keine Bereitschaftserklärung für eine erneute Kandidatur abgegeben. Es wird spekuliert, dass er dies am Dienstag (24.9.) tun könnte. Dann ist genau ein Jahr seit seiner überraschenden Wahl zum Parteichef vergangen; bis dahin war der Unternehmer aus den USA in der griechischen Politik ein nahezu Unbekannter. Durch einen Misstrauensantrag, den das Zentralkomitee und auch das Politische Büro der Partei absegneten, war er kürzlich seines Postens enthoben worden. – Da er in der Parteibasis nicht zuletzt durch engagierte Auftritte in den sozialen Medien großen Rückhalt genießt, ist es nicht ausgeschlossen, dass er erneut an die SYRIZA-Spitze gewählt wird: Gewählt wird der neue Chef direkt von den Mitgliedern. (Griechenland Zeitung / eh)