Buchstäblich in letzter Minute konnte am vorigen Freitag (13.9.) ein Zugunglück in der Nähe Athens verhindert werden. Zwei Züge fuhren unbemerkt auf dem gleichen Gleis frontal aufeinander zu.
Als sie gestoppt wurden, standen sie sich in einer Entfernung von etwa einem Kilometer gegenüber. Beobachter meinen, dass lediglich die Erfahrung der Lokführer einen tödlichen Unfall verhindern konnte. Aus Kreisen des Transportministeriums erklärte hingegen Staatssekretär Vassilis Ikonomou, dass „keine Gefahr“ bestanden habe. Trotz dieser Einschätzung wurde einer von vier verantwortlichen Stationsvorstehern für einen Monat vom Dienst suspendiert. Die Parlamentspartei Nea Aristera (Neue Linke) sprach von einem „Eisenbahnnetz im Zerfall“.
Dass diese Einschätzung nicht ganz unbegründet sein dürfte, stellte sich schon am Folgetag heraus: In der Nähe des attischen Ortes Afidnes kollidierte am Samstag (14.9.) ein Zug mit einem Baumstamm, der auf der Strecke lag. Es handle sich um einen von etwa 2.000 verbrannten Bäumen auf dem Abschnitt zwischen Menidi und Inoi, heißt es aus der Eisenbahnzentrale. 1.500 der angekohlten Bäume seien bereits entfernt worden. (Griechenland Zeitung / eh)