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Griechisch-albanischer Politiker Freddy Beleris aus der Haft entlassen Tagesthema

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Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Freddy Beleris. Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Freddy Beleris.

„Die griechische Regierung sieht im Gesicht von Freddy Beleris die Gesamtheit der Bürger Griechenlands und der nationalen Minderheit Albaniens.“ Das erklärte Regierungssprecher Pavlos Marinakis, nachdem der frühere Bürgermeister der albanischen Kleinstadt Himara (griechisch: Chimárra, Χειμάρρα) – wo eine starke griechische Minderheit lebt – aus einer mehr als 16 Monate dauernden Haft entlassen wurde.

Vorgeworfen hatte man ihm, vor den Kommunalwahlen im Mai 2023 insgesamt acht Stimmen für etwa 360 Euro „gekauft“ zu haben. De facto konnte Beleris die Wahlen für das Bürgermeisteramt mit Unterstützung der Opposition gewinnen. Durch seine Inhaftierung konnte er dieses Amt allerdings nicht antreten.
Daraufhin stellte ihn die griechischen Regierungspartei Nea Dimokratia (ND) als Kandidat für das Europaparlament auf; Beleris wurde gewählt und wird demnächst nach Brüssel umziehen. Allerdings muss er sich weiterhin regelmäßig auf der Polizeistation von Himara mehrmals im Monat telefonisch melden.
Beleris will sich nun an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte sowie an das höchste Gericht Albaniens wenden. In einem Statement stellte er fest: „Mein Kampf beginnt jetzt.“ Der Politiker besitzt eine doppelte Staatsbürgerschaft: die griechische und die albanische. Der frischgebackene Europaparlamentarier setzt sich nicht zuletzt für eine europäische Perspektive Albaniens ein. Allerdings übte er starke Kritik am albanischen Ministerpräsidenten Edi Rama aus. Seine Inhaftierung hatte die griechisch-albanischen Beziehungen deutlich beeinträchtigt. (Griechenland Zeitung / eh)

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