Griechenland / Athen. Die Grundzüge der griechischen Außenpolitik
stellte der stellvertretende Außenminister Dimitris Droutsas am
Montag der Öffentlichkeit vor. Ziel der neuen Regierung sei es,
dass Griechenland wieder seinen Platz auf der internationalen Bühne
erhält. Eine erste wichtige Initiative in der Außenpolitik sei die
„Agenda 2014“ für den Balkan. Damit, so Droutsas, beanspruche man
wieder die führende Rolle in der Region.
Was die
griechisch-türkischen Beziehungen betrifft, so stellte er klar,
dass Griechenland freundschaftliche, friedliche Beziehungen mit
einer gemeinsamen Zukunft, Entwicklung und Zusammenarbeit mit dem
türkischen Volk im Rahmen der europäischen Familie wünsche.
Voraussetzung dafür sei die strikte Achtung des Internationale
Rechts, der Prinzipien der guten Nachbarschaft und der
territorialen Integrität Griechenlands. Einen „Blanko-Scheck“ für
den EU-Beitritt Ankaras, so Droutsas, werde man nicht ausstellen.
Was die Beziehungen gegenüber der früheren jugoslawischen Republik
Mazedonien (FYROM) betrifft, so stellte Droutsas fest, dass
Griechenland „mit einem offenem Geist und mit einer konstruktiven
Position“ an die Lösung der Namensfrage herangehe. Allerdings dürfe
eine „nationale rote Linie“ nicht überschritten werden. Er sprach
dabei von einem „Namen mit geografischer Bezeichnung für alle“
(erga omnes). Was die Lösung des Zypernproblems betrifft, so stehe
Griechenland nicht nur mit Worten, sondern mit Tagen an der Seite
des zyprischen Volkes. (Griechenland Zeitung / eh, Foto:
Eurokinissi. Das Bild zeigt D. Droutsas beim traditionellen
Anschneiden der „Vassilopita“ im Außenministerium am Montag)