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Gerichtsurteil zum Brandinferno bei Mati: sechs Verantwortliche verurteilt Tagesthema

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand im Sommer 2018 nach dem Brandinferno in Mati. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand im Sommer 2018 nach dem Brandinferno in Mati.

Sechs Jahre nach dem Flammeninferno im ostattischen Ort Mati, das 104 Todesopfer gefordert hatte, ist das Gericht in Athen zur Ansicht gelangt, dass sechs von insgesamt 21 Angeklagten wegen fahrlässiger Tötung schuldig seien.

Unter den Schuldigen sind hochrangige Mitglieder der Feuerwehr, sowie ein Mann, von dessen Garten aus das Feuer ausgebrochen ist. Die ausgesprochenen Freiheitsstrafen reichen von 111 Jahren bis zu drei Jahren für den Verursacher des Brandes. Für Empörung bei den Hinterbliebenen der Opfer sorgte die Tatsache, dass sich die Verurteilten für einen Tagessatz von zehn Euro von ihren Strafen freikaufen können.
Für unschuldig befunden wurden die damalige Gouverneurin Attikas Rena Dourou sowie der ehemalige Bürgermeister von Marathon Ilias Psinakis. – Das Gerichtsverfahren hatte 19 Monate in Anspruch genommen.
Ereignet hatte sich das Unglück im Juli 2018. Ausgebrochen war der Brand auf einem Berg durch Fahrlässigkeit beim Verbrennen von Zweigen. Die Flammen konnten sich – begünstigt durch starke Winde – mit großer Geschwindigkeit bis zum Küstenort Mati ausbreiten. Dort brach unter Anwohnern und vor allem auch unter Ausflugsgästen Panik aus. Für viele wurde eine Flucht bis ans Wasser unmöglich, weil zahlreiche Wege durch Zäune oder Gebäude verbarrikadiert waren. (Griechenland Zeitung / eh)

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