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Wirtschafts-Diplomatie: Griechenlands Premier Mitsotakis in Serbien Tagesthema

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Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis (l.) mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić. Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis (l.) mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić.

Griechenland und Serbien wollen ihre bilaterale Kooperation in den Bereichen Energie, Infrastruktur und Transport ausbauen. Dieses Ziel wurde am Montag (12.2.) während eines offiziellen Besuchs von Premierminister Kyriakos Mitsotakis in Belgrad unterstrichen.

Bei seiner jüngsten Stippvisite in der serbischen Hauptstadt hat sich Griechenlands Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis u. a. mit Präsident Aleksandar Vučić getroffen. Der Besucher aus Athen stellte fest, dass die beiden Länder geographisch zwar nicht unmittelbare Nachbarn seien, „große historische Entscheidungen“ würden jedoch Hand in Hand gehen. Die Zukunft beider Länder, aber auch des ganzen Balkans und Europas, gingen in Richtung „Frieden, Wachstum und sozialen Wohlstand“, so Mitsotakis. Noch in diesem Jahr werde der vierte Kooperations-Rat zwischen Griechenland und Serbien durchgeführt, fügte er hinzu. Vor allem sei Athen daran interessiert, mit Serbien bei Energie- und -Transportfragen zu kooperieren. Im Vordergrund stünden dabei erneuerbare Energiequellen. Dabei erörterte der Premierminister, dass Hellas teilweise bereits etwa 50 Prozent seiner Elektroenergie aus erneuerbaren Energiequellen zapfe. Griechenland könnte auch in dieser Frage Unterstützung für Serbien bieten.

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Mitsotakis und Vučić

Wichtige Handelspartner
Auf dem Gesprächstisch lag auch die Messe Specialized EXPO 2027, die zum ersten Mal in Belgrad durchgeführt wird. Auch hier habe Athen an der Seite Serbiens gestanden und würde – wenn gewünscht – auch Hilfe bei der Organisation leisten. Griechenland stehe Serbien außerdem bei seiner EU-Perspektive zur Seite.
Vor dem Hintergrund eines griechisch-serbischen Handelsforums erklärte der griechische Regierungschef, dass die bilaterale Freundschaft historisch starke Wurzeln habe. Der bilaterale Handel belaufe sich auf 750 Millionen Euro. Insgesamt aber habe Hellas im Jahr 2022 Produkte im Wert von mehr als 70 Milliarden Euro an Gütern und Waren exportiert, hob Mitsotakis hervor. Gleichzeitig stellte er fest, dass die Arbeitslosigkeit in seinem Land nach 14 Jahren zum ersten Mal unter die Zehn-Prozent-Marke gesunken sei: innerhalb von vier Jahren seien 310.000 neue Arbeitsplätze entstanden. Großes Interesse habe Athen auch am Bau von Straßen- und Schienenverbindungen, wodurch Griechenland besser mit der Republik Nordmazedonien, Serbien und anschließend mit Zentraleuropa verbunden werde. Mitsotakis wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Serbien eine dynamische Export-Wirtschaft habe. Begleitet wurde Mitsotakis in Belgrad vom Minister für Transport und Infrastruktur Christos Staikouras, vom Minister für Umwelt und Energie Theodoros Skylakakis sowie vom Minister für Entwicklung Kostas Skrekas.

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Mitsotakis in Serbien

Weitere Kooperationspartner
Der Staatsminister im Außenministerium Kostas Frangogiannis gab am Sonntag in der Zeitung „To Vima“ bekannt, dass Griechenland derzeit seine „Wirtschafts-Diplomatie“ intensiviere. Nächste Stationen seien zu diesem Zweck u. a. Indien, Deutschland, Ägypten, Indonesien, Kanada, Israel, Korea und Japan. Bereits am 1. und 2. Februar habe eine Unternehmer-Delegation Istanbul besucht, fügte Frangogiannis hinzu. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

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