Griechenland zeigt sich entschlossen, etwas gegen das Geburtendefizit im Lande zu unternehmen. Eurostat zufolge könnte die griechische Bevölkerungszahl bis 2050 auf neun Millionen Einwohner sinken.
Vor diesem Hintergrund kündigte am Montag (22.1.) der Minister für Nationale Wirtschaft und Finanzen Kostis Chatzidakis gemeinsam mit der Ministerin für den sozialen Zusammenhalt und Familie Sofia Zacharaki Maßnahmen an, die junge Familien dazu ermutigen sollen, mehr Kinder zu bekommen. Die dafür in diesem Jahr bereitgestellten Mittel haben einen Gesamtwert von 443 Millionen Euro. So etwa soll ein bereits bestehender einmaliger Finanzzuschuss für jede Geburt eines Kindes erhöht werden. Dieser soll rückwirkend auch für das Jahr 2023 gelten. Betroffen davon seien bis zu 300.000 Familien. Gesenkt werden soll hingegen die Mehrwertsteuer für Babynahrung, die in Griechenland überdurchschnittlich teuer ist. „Es hat für uns Priorität, junge Familien und Familien mit Kindern zu unterstützen“, erklärte Premierminister Kyriakos Mitsotakis.
Kritiker meinen, dass diese Maßnahmen noch nicht weit genug gingen. Sie verweisen etwa darauf, dass der Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern in Griechenland durchschnittlich 13,7 Prozentpunkte betrage. (Griechenland Zeitung / eh)