„Griechenland tritt mit Selbstvertrauen in den Dialog.“ Mit diesen Wörtern kündigte Regierungssprecher Pavlos Marinakis an, dass die griechische Delegation am Montag (13.11.) in die türkische Hauptstadt Ankara reist, um sich mit türkischen Kollegen an einem Tisch zu setzen und verschiedene Themen zu besprechen.
Gestärkt soll dabei vor allem das bilaterale Vertrauen – Athen werde jedoch keinesfalls von seinen souveränen Rechten zurücktreten, so Marinakis. Anschließend findet am 7. Dezember in der nordgriechischen Metropole Thessaloniki der höchste Kooperationsrat zwischen Griechenland und der Türkei statt.
Im September hatten der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan im Rahmen der 78. Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York eine 70-minütige Unterredung. Besprochen wurden etwa die Klimakrise und ihre Auswirkungen auf das Mittelmeer sowie die Migrationsfrage, die eine gemeinsame Herausforderung bilde. Heikle Themen wie die bilaterale Wirtschaftszone in der Ägäis wurden offenbar nicht angetastet; diese hatten in der Vergangenheit zu angespannten Situationen zwischen Griechenland und der Türkei geführt, die selbst kriegerische Auseinandersetzungen nicht auszuschließen schienen. Die beiden Seiten suchen nun einen gemeinsamen Nenner, um friedlich solche Kontrapunkte zu lösen.
(Griechenland Zeitung / eh)