Nach dem Überfall der radikal-islamischen Hamas auf Israel hat sich dort die Lage extrem verschärft. Vor diesem Hintergrund konnten in der Nacht von Sonntag auf Montag (8./9.10.) 81 griechische Staatsbürger aus Israel repatriiert werden.
Gemeinsam mit ihnen wurden auch Bürger anderer Länder in Sicherheit gebracht, sie landete wohlbehalten auf dem internationalen Flughafen „Eleftherios Venizelos“ bei Athen. Die Augenzeugen beschrieben eine „gefährliche Situation“ in Israel mit vielen Straßenblockaden. Zudem seien Schüsse zu hören gewesen, erklärten sie im Fernsehen. Noch immer befinden sich offiziellen Angaben des griechischen Außenministeriums zufolge 68 griechische Staatsbürger in der Kriegsregion. In Kooperation mit der Botschaft in Tel Aviv und dem Konsulat in Jerusalem unternehme man die größten Anstrengungen, um auch diese Menschen zurück in die Heimat zu bringen. Bisher wurden in Israel offenbar keine griechischen Staatsbürger getötet oder verletzt.
Der israelische Botschafter in Athen Noam Katz bedankte sich bei Premierminister Kyriakos Mitsotakis für dessen Unterstützung. Zuvor hatte das griechische Regierungsoberhaupt einen „abscheulichen terroristischen Angriff gegen Israel, der viele Opfer unter Zivilisten gekostet hat“, klar und deutlich verurteilt. Athen unterstütze vollkommen das Recht Israels auf Selbstverteidigung, so Mitsotakis.
Auch die größte Oppositionspartei des Landes, SYRIZA, verurteilt den Angriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas. SYRIZA fordert die sofortige Beendung des Angriffs und brachte ihre Solidarität für die Bevölkerung Israels zum Ausdruck. Durch die Gewalt würden die Sicherheit und die Rechte der Zivilisten Israels und Palästinas in Mitleidenschaft gezogen. Gleichzeitig sprach sich SYRIZA für einen Neubeginn von Verhandlungen aus. Ziel müsse eine Lösung mit zwei tragfähigen Staaten auf Basis der Grenzen des Jahres 1967 sein. Ost-Jerusalem müsse die Hauptstadt des palästinensischen Staates werden.
Die PASOK verurteilte, dass der Angriff auf Israel die „gerechten historischen Bemühungen des palästinensischen Volkes“ untergrabe. Die kommunistische Partei (KKE) erinnerte daran, dass das griechische Parlament den Staat Palästina anerkenne. Verurteilt würden damit „systematische Verbrechen zu Lasten des palästinensischen Volkes“. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)