Der griechisch-orthodoxe Glaube sei von der Antike bis heute eng mit dem Griechentum verbunden. Das erklärte der Ökumenische Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomäus, der in diesen Tagen der Region Ilia auf der Peloponnes einen offiziellen Besuch abstattet.
Durch den orthodoxen Glauben haben sich dem Patriarchen zufolge die Werte der antiken griechischen Welt bis heute erhalten: Demokratie, Freiheit, Gerechtigkeit und Dialog. Menschen, die an den Traditionen festhalten, würden in Richtung Zukunft marschieren und sich durch diese inspirieren lassen, so das Kirchenoberhaupt, dem – gemeinsam mit der griechischen Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou – die Ehrenbürgerschaft der Stadt Pyrgos verliehen wurde. Am Mittwoch fliegt Bartholomäus vom lokalen Flughafen Andravida zurück nach Istanbul in seinen Amtssitz im Stadtteil Phanar.
Präsidentin Sakellaropoulou, die ihn auf seiner Reise begleitete, stellte u. a. fest, dass die Demokratie „nicht selbstverständlich ist“; man müsse stets dafür kämpfen. Das Werk von Bartholomäus würdigte sie mit den Worten, dass dieser „die Umwelt als unser gemeinsames Haus“ betrachte.
In diesem Zusammenhang bedauerte sie die verheerenden Waldbrände, die in diesem Jahr das Land überzogen. Gleichzeitig erinnerte sie daran, dass im Jahr 2007 auch Ilia von einer ähnlichen Situation heimgesucht worden war.
Ende der vorigen Woche ist Sakellaropoulou außerdem mit dem deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier telefonisch in Kontakt getreten, um diesen über die Waldbrände in ihrer Heimat ins Bild zu setzen. Zudem bedankte sie sich für die aus Deutschland geleistete Hilfe bei der Brandbekämpfung: Berlin hatte zwei Löschflugzeuge nach Hellas gesandt. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)
